Endstation Glück Fernsehfilm, Deutschland 2016

Mi, 01.05.  |  13:50-15:20  |  3sat
Untertitel/VT Hörfilm/AD  Länge: 90 Min.
Wird es endlich mal ein freundliches Wort von ihrem Vater Victor (Gunnar Möller) geben? Rosina (Gudrun Landgrebe) hofft, dass ihre Rede bei ihm gewirkt hat. Bild: Sender / Maria Wiesler
Wird es endlich mal ein freundliches Wort von ihrem Vater Victor (Gunnar Möller) geben? Rosina (Gudrun Landgrebe) hofft, dass ihre Rede bei ihm gewirkt hat. Bild: Sender / Maria Wiesler

Zusammenzuwohnen wäre Helene und ihren Freundinnen Rosina und Luise früher nie eingefallen. Doch die Lebensumstände der Frauen haben sich schlagartig geändert. Sie gründen eine WG - mit Folgen.

Denn Helene, frisch verwitwet, hat einen alten Bahnhof geerbt, Rosina, attraktiv und Musicalstar früherer Jahre, braucht eine Zwischenbleibe, und Luise wurde die Wohnung gekündigt. Doch ihre Träume und Vorstellungen sind noch so unterschiedlich wie vor Jahrzehnten.

Eine Weltreise mit ihrem Mann Georg, das Nordkap sehen und Feuerland, das war in den Jahrzehnten der Familienphase Helenes großer Traum. Nach Georgs Pensionierung sollte es endlich so weit sein. Doch nach seinem überraschenden Tod fällt die Reise flach, stattdessen erbt Helene einen kreditfinanzierten, stillgelegten Landbahnhof und sonst nicht viel. Helene ist traurig und wütend zugleich: So hat sie sich den Neuanfang in ihrem Leben nicht vorgestellt.

Ihre beiden Freundinnen Rosina und Luise versuchen, sie zu trösten und aufzubauen, haben aber mit ihren eigenen Veränderungen zu kämpfen. Rosina lebt noch ganz in ihrer Karriere als Musicalstar in den USA, Buchhändlerin Luise in ihrem Kokon aus Büchern und Theorien. Aber die Bühnen stehen bei Rosina nicht mehr Schlange, und Luise wurde die Wohnung gekündigt. Und so scheint es eine gute Idee, zumindest vorübergehend zusammen in den Bahnhof zu ziehen.

Der ehemalige Eisenbahner Arthur, der im Bahnhof Wohnrecht auf Lebenszeit hat, kann die spontane WG-Gründung nicht verhindern - obwohl er sein Bestes gibt, die drei Frauen zu vertreiben. Ein Neuanfang? Für Helene immerhin eine Chance, sich den Ansprüchen ihrer leicht chaotischen Tochter Corinna zu entziehen.

Alleinerziehend und im Gegensatz zu Helene ausgesprochen abenteuerlustig, erwartet Corinna von ihrer Mutter sowohl finanzielle Unterstützung als auch Betreuung für Tochter Lilly. Helene versucht, sich zu verweigern. Doch die eingeübten Verhaltensweisen lassen alle drei nicht wirklich los: Helene neigt weiterhin dazu, all ihre Pläne aufzugeben, sobald ihr jemand ein schlechtes Gewissen macht, und Luise bleibt vom Sterben fasziniert.

Rosina wiederum arbeitet sich an ihrem Vater im Altersheim ab, der sie auch nach Jahrzehnten noch für ihre Berufswahl verachtet und ihr Luise als Vorbild vorhält. Trotzdem, in kleinen Schritten schaffen es die drei, aus ihrem Zusammenleben im alten Bahnhof Kraft und Leichtigkeit für die Widerstände des Lebens zu schöpfen.

Gundi Ellert, Gudrun Landgrebe und Barbara de Koy stehen im Mittelpunkt dieser Komödie der leisen Töne, in der das Vertraute genauso seine Kraft beweist wie der Mut zur Lebensfreude.



Darsteller:
Gundi Ellert (Helene)
Gudrun Landgrebe (Rosina)
Barbara de Koy (Luise)
André Jung (Arthur)
Julia Nachtmann (Corinna)
Tillbert Strahl (Joe)
Gunnar Möller (Victor)
Annika Piwaronas (Lilly)
Regie: Karola Meeder
Drehbuch: Nicole Walter-Lingen

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