Wilde Trauminseln Mauritius und La Réunion Film von Thomas Behrend
Mo, 17.03. | 20:15-21:00 | Das Erste
Unweit von Mauritius, nahe der kleinen Insel Île des Serpents, entdeckten Taucher vor wenigen Jahren eine tiefe Senke. Eine Sensation, denn an manchen Tagen versammeln sich dort über 50 Graue Riffhaie, um zu ruhen; ein bisher wenig bekanntes Verhalten der eleganten Jäger.
Die Besiedlung von Mauritius und La Réunion durch die Kolonialmächte hat die Fauna und Flora der Inseln bis heute nachhaltig verändert. Die ehemaligen Eroberer stellten Riesenschildkröten und auch dem Dodo, einem flugunfähigen Riesenvogel, bis zur Ausrottung nach. Darüber hinaus brachten sie fremde Tierarten wie Makaken oder Siedleragame auf die Inseln. Die einheimischen Maskarenen-Flughunde haben darunter besonders zu leiden, denn das Aufspüren von Früchten gestaltet sich für sie immer schwieriger. Die eingeführten Primaten fressen einen Großteil der einheimischen Früchte bereits unreif und somit bevor die Flughunde sie überhaupt erreichen können.
Ein ähnliches Problem zeigt sich auf La Réunion. Dort überlebten nur zwei einheimische Reptilienarten. Eine davon ist der Manapany-Taggecko. Der Film zeigt Wissenschaftler, die sich für den Erhalt der Art einsetzen und gibt erstmalig Einblicke in ein sonderbares Verhalten der Taggeckos: Sie jagen Bienen und stehlen ihnen den mühsam gesammelten Pollen.
Viele Arten auf Mauritius und La Réunion haben mit dem Überleben zu kämpfen. Doch es gibt Hoffnung: Auf der kleinen Insel Île aux Aigrettes im Südosten von Mauritius entfernten Naturschützer invasive Arten und ersetzten sie durch einheimische. Heute ähneln die Wälder wieder jenen vor der Besiedlung durch die Kolonialherren. Die Insel wurde zu einer Art Arche Noah, die zeigt: Artenschutz lohnt sich.
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