WeltWeit Trend oder Tradition. Radfahren auf 3 Kontinenten.
Fr, 21.03. | 23:50-0:20 | ORF 2
Dokumentation
Korrespondentin Isabella Purkart ist in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá auf der Ciclovía unterwegs, die für viele Radlerinnen und Radler ein fester Bestandteil ihrer Woche ist. Jeden Sonntag werden im Rahmen der Ciclovía 120 Kilometer Straßen für den motorisierten Verkehr gesperrt und fürs Radeln freigegeben. Das Radwegenetz wird stetig ausgebaut, denn besonders in den ärmeren, oft bergigen Bezirken der Stadt besteht noch Verbesserungsbedarf.
Korrespondent Patrick A. Hafner trifft in Ruanda auf eine radbegeisterte Nation, in der Radprofis wie Götter verehrt werden. Was in Lateinamerika der Fußball, ist hier in Ostafrika der Radsport. Die 18-jährige Denyse Irakoze bringt es auf den Punkt: "Ein Vertrag bei einem erfolgreichen Team ist eine große Chance, der finanziellen Not zu entkommen." Dafür trainiert sie hart. Im September wird in Ruanda die Straßenrad-Weltmeisterschaft stattfinden, was derzeit politisch umstritten ist. Zum ersten Mal wird damit eine Rad-WM in einem afrikanischen Land ausgetragen.
Wer an Radfahren denkt, denkt unweigerlich an China. In den 1980ern hatte das Reich der Mitte den Spitznamen "Königreich der Fahrräder". Heute besitzen nur wenige Menschen ein eigenes Fahrrad, weiß Korrespondent Josef Dollinger. Dafür sind zig Millionen Chinesinnen und Chinesen täglich mit Leihfahrrädern unterwegs. Sie stellen eine billige und einfache Transportmöglichkeit dar. Da wird auch achselzuckend in Kauf genommen, dass diese Räder viele Daten über die Benutzer sammeln. Im Windschatten der Leihfahrräder entwickelt sich Radfahren in China aber auch zum städtischen Life-style. Chinesische Rad-Manufakturen bieten mittlerweile Fahrräder zu einem Preis an, den sich Durchschnittsverdiener kaum leisten können.
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