Hannibal

So, 26.05.  |  1:25-3:25  |  ZDF
Untertitel/VT  Krimi/Thriller, USA 2001 Länge: 120 Min.

FBI-Agentin Clarice Starling nimmt erneut die Verfolgung des Serienkillers Hannibal Lecter auf – ohne sich der Tatsache bewusst zu sein, dass ein Opfer des Killers sie als Köder benutzt.

Doch Hannibal ist nicht so leicht aus der Reserve zu locken. Geschickt bootet er seine Feinde aus – aber die Gelegenheit, Starling wiederzusehen, macht ihn unvorsichtig. – Nervenzerreißende Fortsetzung von "Das Schweigen der Lämmer" mit Anthony Hopkins.

Sieben Jahre nach seiner Flucht aus dem Gefängnis taucht der Serienmörder Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) in Florenz wieder auf. Als Kurator leitet er die Capponi-Bibliothek im Palazzo Vecchio. FBI-Expertin Clarice Starling (Julianne Moore) hat nach einer verpatzten Polizeiaktion gegen die Intrigen ihres ehrgeizigen Kollegen Paul Krendler (Ray Liotta) zu kämpfen und ist ein wenig ins Abseits geraten. Da Lecter ständig in ihren Träumen auftaucht, nutzt sie die Zeit, um nach dem Geflohenen zu suchen.

Doch zunächst hat Kommissar Renaldo Pazzi (Giancarlo Giannini) mehr Glück, als er Hannibal in dem feinsinnigen Bibliothekskurator wiedererkennt. Sein Pech, dass er ihn auf eigene Faust stellen und das Kopfgeld einstreichen will, das von dem Multimillionär Mason Verger (Gary Oldman), dem letzten Opfer Hannibals, ausgesetzt wurde. Als Pazzi versucht, Lecter in einen Hinterhalt zu locken, muss er das Schicksal seines Vorfahren Francesco de Pazzi teilen, der 1478 mit aufgeschlitztem Bauch am Balkon des Palazzo Vecchio hing.

Verger weiß um Hannibals innere Verbindung zu Starling, und als dieser erneut Kontakt zu ihr aufnimmt, gelingt es seinen Schergen, ihn zu überwältigen und in die Schweiz zu bringen. Endlich scheint der hasserfüllte Millionär am Ziel seiner Wünsche zu sein. Doch Starling rettet Hannibal in letzter Minute, wird dabei allerdings verletzt. Hingebungsvoll pflegt Lecter sie gesund und stellt sie bei einem abendlichen Festmahl mit einem Überraschungsgast vor die Wahl zwischen Gut und Böse.

"Hannibal" setzt die Geschichte fort, die in "Das Schweigen der Lämmer" ihren Anfang nahm. Ridley Scott ("Blade Runner", "Alien", "Gladiator") und seinen Drehbuchautoren David Mamet und Steven Zaillian ("Schindlers Liste") ist es gelungen, einen eigenständigen, schaurig-schönen Thriller zu schaffen, bei dem zartere Gemüter schon mal wegschauen müssen und der die Akzente von Thomas Harris' Buchvorlage zugunsten der Beziehung zwischen Lecter und Starling verschiebt.

Und da knistert es so richtig, aber zwischen ihnen klaffen auch Welten, denn wenn Hannibal "Okidoki" sagt, verwandelt er sich von einem kultivierten Kunstliebhaber in ein blutrünstiges Monster. Mit stilsicherer Ausstattung und untermalt von Hans Zimmers unheimlicher Musik wird der Zuschauer erneut in die Welt des schon fast liebgewonnenen Serienmörders gezogen, dem Anthony Hopkins sein unnachahmliches Gepräge gibt. Statt Jodie Foster verkörpert nun Julianne Moore das Subjekt seiner Begierde.



Darsteller:
Anthony Hopkins (Hannibal Lecter)
Julianne Moore (Clarice Starling)
Gary Oldman (Mason Verger)
Ray Liotta (Paul Krendler)
Giancarlo Giannini (Pazzi)
Regie: Ridley Scott

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