Eisenbahn-Romantik Kenias moderne Magistrale

Fr, 10.05.  |  11:20-11:50  |  SWR
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Als "Hightech auf dem Schwarzen Kontinent" wird die 2017 eröffnete Magistrale bezeichnet. Sie verbindet die wichtigste Hafenstadt Ostafrikas, Mombasa, mit der knapp 500 Kilometer entfernt gelegenen Hauptstadt Kenias, Nairobi. Für eine Bahnfahrt, für die man früher acht Stunden brauchte, benötigt man nun weniger als fünf Stunden. Der Bau der Bahnstrecke war allerdings von Anfang an umstritten.

Als "Hightech auf dem Schwarzen Kontinent" wird die 2017 eröffnete Magistrale bezeichnet. Sie verbindet die wichtigste Hafenstadt Ostafrikas, Mombasa, mit der knapp 500 Kilometer entfernt gelegenen Hauptstadt Kenias, Nairobi. Für eine Bahnfahrt, für die man früher acht Stunden brauchte, benötigt man nun weniger als fünf Stunden. Der Bau der Bahnstrecke war allerdings von Anfang an umstritten, weil der damalige Präsident Uhuru Kenyatta Bauaufträge ohne Ausschreibung vergab. Die mindestens 3,5 Milliarden Dollar teure Bahn wurde zu 90 Prozent durch chinesische Kredite finanziert, eine neue Form von Kolonialismus, wie Kritiker:innen meinen. Die Neubaustrecke durchquert auch einen Nationalpark. Es wurde zwar an Wildkorridore etwa für Elefanten gedacht, sie sind jedoch oft zu klein oder am falschen Ort. Zudem liegen die neuen Bahnhöfe auch oft außerhalb der Städte, wie der Nairobi Terminus, der moderne Bahnhof der Hauptstadt.

Autor:
Thuku Kariuki
Alexander Schweitzer

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