Natur nah Der Bach der Nasen

Do, 02.05.  |  5:30-6:00  |  SWR
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Die Nase ist eine in Mitteleuropa verbreitete Fischart, die als stark gefährdet gilt. Sie gehört zur Familie der Karpfenfische. Ihren Namen verdankt sie der charakteristischen, nasenartigen Verlängerung der Kopfspitze.

Der lang gestreckte, spindelförmige Körper weist eine graublaue bis graugrüne Oberseite, silberne Seiten und einen weißen bis gelblichen Bauch auf. Auffallend ist die rötliche Färbung der Flossen. Die Nase kann über 50 Zentimeter lang und über zwei Kilogramm schwer werden.

Nasen sind strömungsliebende Fische und bewohnen vorwiegend schnell fließende Abschnitte von Flussmittelläufen. Sie bilden große, mehrere Hundert Tiere zählende Schwärme. Die Nahrung der Nasen besteht hauptsächlich aus Algen, die sie von Steinen abweiden und aus den Kleintieren, die in diesem Algenbewuchs leben und mit aufgenommen werden.
Die Geschlechtsreife erlangen die Tiere im dritten oder vierten Lebensjahr. Sie unternehmen dann große Laichwanderungen zu den Oberläufen von Flüssen und Bächen und laichen dort zwischen März und Mai. Dann werden an kiesigen, flachen Stellen mit starker Strömung klebrige Eier abgelegt.

Die Larven und Jungfische brauchen Bereiche mit ruhiger Strömung oder Stillwasserzonen sowie feineres Substrat. Erwachsene Nasen benötigen aber gröberes Substrat zum Abweiden der Algen. Der Wechsel vom Lebensraum der Jungfische zu dem der erwachsenen Nasen ist nur dann erfolgreich, wenn die geeigneten Bereiche nicht zu weit voneinander entfernt sind. Ein gutes Nasengewässer muss daher sehr vielfältig sein und darf keine Wanderhindernisse enthalten.

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