Der nackte Mann auf dem Sportplatz Spielfilm DDR 1974

Mi, 01.05.  |  23:50-1:30  |  MDR
Untertitel/VT Gebärdensprache Stereo  1974
Kemmel ist Bildhauer, ein Künstler, der es sich und anderen nicht leicht macht. Auf die Vierzig zugehend, fragt er sich, was er bisher Bedeutendes geschaffen hat. Bitter ist, wenn Arbeiten, von denen er überzeugt ist, von den Menschen nicht aufgenommen werden. So landet ein Relief, das er für eine LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) anfertigte, im Feuerwehrturm. "Fachleute vom Bezirk" meinen, der Arbeit fehle der "Schwung oder der Optimismus".

Kemmel ist Bildhauer, ein Künstler, der es sich und anderen nicht leicht macht. Auf die Vierzig zugehend, fragt er sich, was er bisher Bedeutendes geschaffen hat. Einige Arbeiten werden von den Leuten nicht angenommen. Sein Relief zum Beispiel, das er für ein Dorf angefertigt hat, verschwindet in einem Abstellraum.

Der Arbeiter Hannes, den er als Modell für eine Porträtplastik haben will, zeigt kein Interesse. Dann lässt er sich doch darauf ein. Kemmels Arbeit misslingt, aber die stundenlangen Sitzungen sind für beide ein Gewinn, jeder dringt ein wenig in die Welt des jeweils anderen ein. Kemmel fährt in sein Heimatdorf und bekommt den Auftrag, eine Skulptur für den Sportplatz zu schaffen. Einen Fußballer stellt man sich vor. Was Kemmel schließlich bringt, ist ein Läufer - ein Nackter dazu. Die Leute sind peinlich berührt, ablehnend. Doch die Konfrontation mit dem Werk, der vorsichtig einsetzende Umgang mit ihm, führt sie schließlich dazu, es anzunehmen.

Darsteller:
Kurt Böwe (Herbert Kemmel)
Ursula Karusseit (Gisi Kemmel)
Martin Trettau (Hannes)
Elsa Grube-Deister (LPG-Vorsitzende)
Marga Legal (Referentin)
Ute Lubosch (Regine)
Vera Oelschlegel (Fräulein Fritze)
Katharina Thalbach (Frau des Soldaten)
Ursula Werner (Angela)
Jaecki Schwarz (Fiete)
Dieter Franke (Vorsitzender der Sportgemeinschaft)
Erika Pelikowsky (Tante Marie)
Gerhard Bienert (Wilhelm)
Dieter Montag (Willi, Vertrauensmann)
Günter Schubert (Maurer)
Regie: Konrad Wolf
Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase
Kamera: Werner Bergmann
Musikalische Leitung: Karl-Ernst Sasse

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