Der Kommissar und die Alpen - Sturz in den Tod Spielfilm Italien 2016 (Rocco Schiavone - Castore e Polluce)
Sa, 14.12. | 23:05-0:35 | MDR
2016
Der Kommissar Rocco Schiavone (Mario Giallini), mit der unvermeidlichen Zigarette, im Rang eines Vice-Questore, ist nicht das, was man unter einem vorbildlichen Polizisten versteht. Bild: Sender / ARD Degeto
Kommissar Rocco Schiavone (Marco Giallini) bleibt nach seiner Versetzung ins beschauliche Aostatal nichts erspart. Sein Vorgesetzter Questore Costa (Massimo Olcese) zwingt ihm lästige Verpflichtungen auf, Roccos verärgerte Geliebte Nora (Francesca Cavallin) macht ihm die Hölle heiß und ein Fall mit dem Potenzial für die Ärgernis-Höchststufe zehn führt ihn in die eisigen Höhen eines Viertausenders.
Dort hat sich eine Tragödie abgespielt: Bei der Bergbesteigung ist ein junger Mann, Teilhaber eines aufstrebenden Architekturbüros, ums Leben gekommen. Den Unfallschilderungen seiner beiden Partner, mit denen der Abgestürzte als Seilschaft unterwegs war, traut Rocco jedoch nicht. Wenn er eines nicht mag, dann ist es an der Nase herumgeführt zu werden. Für seinen Ehrgeiz und seinen inneren Drang, keinen Verbrecher ungeschoren davonkommen zu lassen, überschreitet er erneut die Gesetze. Dabei weiß er, dass er sich auf seine alten Freunde in Rom wie auf seinen Assistenten Italo Pierron (Ernesto D'Argenio) und die Polizistin Caterina Rispoli (Claudia Vismara) hundertprozentig verlassen kann.
Ein zweiter Fall bereitet dem Kommissar Kopfzerbrechen. Bei der Umbettung einer vor Jahren verstorbenen Frau taucht eine halb verweste Leiche auf: Ein Mann, zum Zeitpunkt des Todes bereits 70 Jahre alt, wurde in der Gruft auf ihren Sarg gelegt. Wer ist der Tote? Und vor allem: Wer hat ihn dorthin gebracht? Und warum? Auch hier fürchtet Rocco, dass die Lösung noch ein "schweinemäßiges" Problem mit sich bringt.
Der italienische Charakterdarsteller Marco Giallini spielt in der TV-Serie um Rocco Schiavone einen strafversetzten Ermittler, dessen negative Seiten kaum auf ein Blatt Papier passen: Er hält sich selbst nicht ans Gesetz, kifft im Büro, lebt ungeniert seine Launen aus und ist auch privat alles andere als einfach. Dass unter seiner rauen Schale ein weicher Kern steckt, lässt der Titelheld nur selten durchschimmern. In "Sturz in den Tod" zeigt der unkonventionelle Vice-Questore, dass er für die kleinen Leute ein großes Herz hat, die Verbrechen des Establishments aber erbarmungslos verfolgt. Michele Soavi führte erneut Regie bei dem dritten Film der düster-ironischen Krimiserie nach Romanen von Bestsellerautor Antonio Manzini.
Darsteller:
Marco Giallini (Vice-Questore Rocco Schiavone)
Claudia Vismara (Ispettora Caterina Rispoli)
Ernesto D'Argenio (Italo Pierron)
Francesca Cavallin (Nora Tardioli)
Francesco Acquaroli (Sebastiano Carucci)
Isabella Ragonese (Marina)
Christian Ginepro (Polizist D'Intino)
Massimiliano Caprara (Polizist Michele Deruta)
Massimo Reale (Dr. Alberto Fumagalli)
Massimo Olcese (Questore Andrea Costa)
Marina Cappellini (Anna Cherubini)
Anna Ferzetti (Adele Talamonti)
Fabio la Fata (Antonio Scipioni)
Gino Nardella (Casella)
Alessandro Mor (Architekt Carlo Polenghi)
Fabrizio Rizzolo (Architekt Sandro Biamonte)
Matteo Rocchi (Ludovico Vernier)
Daniele Savoca (Dr. Michele)
Mario Pirrello (Friedhofswärter Alfonso)
Regie: Michele Soavi
Kamera: Michele D'Attanasio
Musikalische Leitung:
Corrado Carosio
Pierangelo Fonaro
Buch:
Antonio Manzini
Maurizio Careddu
in Outlook/iCal importieren