Die üblichen Verdächtigen Spielfilm USA 1995 (The usual suspects)
So, 29.06. | 0:05-1:45 | RBB
1995
Sehenswerter TOPFILM, ein Oscar-prämiertes Verwirrspiel mit absoluter Topbesetzung:
Stephen Baldwin, Kevin Spacey, Benicio Del Toro und Kevin Pollack. Spacey als undurchsichtiger gehbehinderter Gauner, dessen Rolle bis zum Schluss mehr Fragen als Antworten gibt – großartig!

Der Kriminelle Hockney lernt die anderen üblichen Verdächtigen McManus (Stephen Baldwin, li.), Fenster (Benicio del Toro, 2.v.l.), Keaton (Gabriel Byrne, 2.v.r.) und Kint (Kevin Spacey, re.) bei einer Gegenüberstellung kennen. Bild: Sender
Der Zufall führt fünf Ex-Häftlinge bei einer Gegenüberstellung auf einem New Yorker Polizeirevier zusammen. Der gehbehinderte Trickbetrüger Roger "Verbal" Kint, der korrupte Ex-Polizist Dean Keaton, der Sprengstoff-Profi Hockney sowie der Einbrecher McManus und sein Partner Fenster werfen sich zunächst gegenseitig den Raubüberfall vor, doch nach der Entlassung werden sie zu Komplizen. Um Rache an der Polizei zu nehmen, überfallen sie korrupte Streifenpolizisten, die einen Juwelendieb chauffieren. Doch dann nimmt plötzlich der ominöse Anwalt Kobayashi Kontakt mit ihnen auf und bedroht sie im Auftrag des geheimnisvollen Unterwelt-Paten Keyser Soze. Sie hätten ihm mit ihrem Vorgehen, ohne es zu ahnen, geschadet, nun wären sie ihm einen Gefallen schuldig. Im Hafen von San Pedro / Los Angeles sollen sie eine rivalisierende argentinische Drogenbande ausschalten und könnten dafür das Geld aus dem Raub behalten. Fenster weigert sich und wird ermordet. Das verbliebene Quartett lässt sich ängstlich auf das Vorhaben ein, nachdem es erkennt, dass der übermächtige Soze sie in der Hand hat. Doch der Überfall endet in einem schrecklichen Blutbad, das nur Kint überlebt. Der eiskalte Zollfahnder David Kujan nimmt ihn bei seinem Verhör in die Mangel. Er hält den mehrfach wegen Mordes angeklagten Ex-Polizisten Keaton für den berüchtigten Soze und glaubt, dass Kint ihn aus falsch verstandener Freundschaft deckt. Durch Kints umfassende Aussagen offenbart sich ihm ein düsteres Labyrinth aus Verrat, Mord und Gangsterkriegen, doch will Kint aus Angst nicht zum Kronzeugen werden. Als er aus der Untersuchungshaft freikommt, macht Kujan plötzlich eine bestürzende Entdeckung.
Bryan Singers brillanter Thriller ist ein atemberaubendes und bis zum Schluss verblüffendes Drama über die banale Macht des Bösen und die verführerische Faszination der Täuschung. Dafür gab es 1996 zwei Oscars - für den besten Nebendarsteller (für Kevin Spacey, „American Beauty", „Schiffsmeldungen“) sowie das beste Original-Drehbuch (für Christopher McQuarrie, „Top Gun: Maverick“, „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“). Das eindrucksvolle Ensemble und die raffiniert ineinander verwobenen Erzählebenen der Rückblenden machen den Film zu einer der innovativsten und spannendsten Erzählungen der neunziger Jahre.
Darsteller:
Stephen Baldwin (Michael McManus)
Gabriel Byrne (Dean Keaton)
Chazz Palminteri (David Kujan)
Kevin Spacey (Roger "Verbal" Kint)
Pete Postlethwaite (Kobayashi)
Kevin Pollak (Todd Hockney)
Benicio del Torro (Fenster)
Giancarlo Esposito (Jack Baer)
Dan Hedaya (Jeff Rabin)
Suzy Amis (Edie Finneran)
Christopher McQuarrie (Polizist)
Regie: Bryan Singer
Kamera: Newton Thomas Sigel
Musikalische Leitung: John Ottman
Buch: Christopher McQuarrie
in Outlook/iCal importieren