Die Ehe der Maria Braun Spielfilm Deutschland 1979

Mi, 28.05.  |  20:15-22:10  |  ARTE
Stereo  Film, 1979

Fassbinders populärster und international erfolgreichster Film zeichnet ein brillantes wie präzises Porträt der frühen Adenauer-Ära.

Anhand der Geschichte einer Frau im Kampf um ihre Liebe nimmt Fassbinder den Zuschauer mit auf eine Reise in die Gefühlswelt des bundesdeutschen Wirtschaftswunders.

Weil sie glaubt, ihr Gatte Hermann sei während des Zweiten Weltkriegs gefallen, lässt sich die junge Maria Braun nach dem Krieg mit dem schwarzen US-Soldaten Bill ein. Als Hermann unerwartet nach Hause zurückkehrt, kommt es zu einem Streit mit Bill, in dessen Verlauf Maria den Amerikaner tötet. Hermann nimmt die Schuld auf sich, geht ins Gefängnis. Maria lernt unterdessen den Industriellen Oswald kennen. An seiner Seite macht sie eine glanzvolle Karriere. Dann wird Hermann aus der Haft entlassen.

Mit der Rolle der Maria Braun machte Fassbinder Hanna Schygulla zum Weltstar. Bild: Sender

Mit der Rolle der Maria Braun machte Fassbinder Hanna Schygulla zum Weltstar. Bild: Sender

Bevor der Textilfabrikant Karl Oswald sie zu seiner Geliebten macht, stellt Maria (Hanna Schygulla) die Verhältnisse klar: "Ich möchte nicht, dass sie denken, sie haben was mit mir. Denn die Wahrheit ist, dass ich etwas mit ihnen habe." Bild: Sender

Bevor der Textilfabrikant Karl Oswald sie zu seiner Geliebten macht, stellt Maria (Hanna Schygulla) die Verhältnisse klar: "Ich möchte nicht, dass sie denken, sie haben was mit mir. Denn die Wahrheit ist, dass ich etwas mit ihnen habe." Bild: Sender

Eva (Hanna Schygulla, links) und Betti (Elisabteh Trissenaar). Bild: Sender

Eva (Hanna Schygulla, links) und Betti (Elisabteh Trissenaar). Bild: Sender

Mitten in den Wirren des Zweiten Weltkriegs - das Standesamt wird gerade von einer Bombe getroffen - heiraten Maria und Hermann Braun. Am nächsten Tag schon muss Hermann wieder an die Front. 1945 liegt Deutschland dann in Trümmern. Wie andere Frauen sucht auch Maria Braun nach ihrem im Krieg vermissten Ehemann. Resigniert und ihren Mann für tot haltend, beginnt sie schließlich eine Liebesbeziehung mit einem schwarzen GI, wodurch zumindest die materiellen Entbehrungen gelindert werden. Alles scheint in Ordnung, bis eines Tages der totgeglaubte Hermann vor ihrer Tür steht.

Deutschland, im Jahr 1943: Der Zweite Weltkrieg tobt. Im Bombenhagel wird das Standesamt getroffen, in dem der Soldat Hermann Braun und Maria sich gerade das Ja-Wort geben. Nur einen Tag nach seiner Hochzeit muss Hermann wieder an die Ostfront. Maria bleibt zurück und kämpft gemeinsam mit ihrer verwitweten Mutter ums tägliche Überleben.

Nach Kriegsende beginnt sie, ihren Mann Hermann zu suchen. Als ein Heimkehrer die Nachricht von Hermanns Tod überbringt, geht sie eine Beziehung mit dem GI Bill ein. Doch eines Tages steht Hermann vor der Tür. Es kommt zum Handgemenge zwischen Hermann und Bill. Maria greift ein und erschlägt Bill mit einer Flasche. Vor dem Militärgericht nimmt Hermann die Schuld auf sich und geht ins Gefängnis.

Während einer Zugfahrt begegnet Maria dann dem Industriellen Karl Oswald, einem Emigranten, der nach dem Ende der Naziherrschaft nach Deutschland zurückgekehrt ist, um seine enteignete Fabrik wieder zu übernehmen.
Maria wird zunächst in Oswalds Firma und bald auch in seinem Privatleben unverzichtbar. Maria schafft mit Hilfe von Oswald den sozialen Aufstieg und erlebt den Wohlstand der Wirtschaftswunderjahre. Dennoch hält sie an ihrer Liebe zu Hermann fest.

Darsteller:
Hanna Schygulla (Maria Braun)
Klaus Löwitsch (Hermann Braun)
Ivan Desny (Karl Oswald)
Gottfried John (Willi Klenze)
Gisela Uhlen (Marias Mutter)
Günter Lamprecht (Hans Wetzel)
George Byrd (Bill)
Elisabeth Trissenaar (Betti Klenze)
Hark Bohm (Senkenberg)
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Drehbuch:
Peter Märthesheimer
Pea Fröhlich
Kamera: Michael Ballhaus
Musikalische Leitung: Peer Raben

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Sendetermine
Die Ehe der Maria Braun

Di, 10.06. um 16:00

Mediathek für ARTE:

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