Die Wittelsbacher - Geiseln Adolf Hitlers Film von Andrea Mocellin und Thomas Muggenthaler

Mi, 11.06.  |  3:15-4:00  |  3sat
Untertitel/VT  Länge: 45 Min.

Die Zeit des "Dritten Reichs" war auch für die Wittelsbacher eine Zeit des Leidens. Die Nationalsozialisten fürchteten eine Thronbesteigung des bayerischen Kronprinzen Rupprecht.

Der Sohn des letzten bayerischen Königs flüchtete ins Exil, seine Familie wurde von den Nazis verfolgt. Die einzelnen Familienangehörigen der Wittelsbacher wurden in die Konzentrationslager Sachsenhausen, Flossenbürg und Dachau verschleppt.

Als "Sonderhäftlinge" hatten sie einen privilegierten Status, mussten aber dennoch um ihr Leben fürchten. "Die Leichen waren hier so aufgestapelt, dass es in unserer Baracke dunkel war", erinnert sich Herzog Franz von Bayern. Er steht in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg vor der Bordellbaracke des Konzentrationslagers, in der seine Familie einquartiert worden ist – sie lag ganz in der Nähe des Krematoriums.

Als Teil der alten deutschen Eliten sind die Wittelsbacher im Visier der Nazis und werden nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 verhaftet. Kronprinz Rupprecht von Bayern unterstützt Adolf Hitler von Anfang an nicht und entzieht sich in Italien dem Zugriff der Gestapo. Seine Frau, Kinder und Enkelkinder aber werden verhaftet und in das KZ Sachsenhausen verschleppt. Das jüngste Kind ist damals sieben Jahre alt. Damit sie nicht in die Hände der Befreier fallen, transportiert die SS die Sonderhäftlinge immer weiter nach Süden in Richtung "Alpenfestung", die nur in der NS-Propaganda existierte, bis sie endlich in Ammerwald in Tirol befreit werden.



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