Kurzschluss Fantastisch surreal
So, 13.04. | 0:30-1:25 | ARTE
Film, 2025
(2): Zoom: Immaculata
(3): Enricos Geburtstag
(4): Zoom: Enricos Geburtstag
(1): Immaculata
Regie: Kim Lêa Sakkal, Deutschland, 2024, 22 Min.
Derya ist schwanger, ohne Sex gehabt zu haben. Während wir in einem staubtrockenen Sommer einen Blick auf ihr Leben als Haushälterin werfen, tauchen Zeichen des Übernatürlichen und Göttlichen auf, die uns den wahren Ursprung ihrer mysteriösen Schwangerschaft hinterfragen lassen.
(2): Zoom - Immaculata
Die Filmemacherin Kim Lêa Sakkal erzählt in ihrem Kurzfilm „Immaculata“ von einer wundersamen Schwangerschaft, die die Machtverhältnisse zwischen einem reichen Ehepaar und deren angestellter Putzkraft ins Wanken bringt. Sakkal spielt in ihrem Film subtil mit dem psychologischen Horror-Film der 70er Jahre. Bewusst hat die junge Filmemacherin daher auf 16mm-Film gedreht. Wir treffen Kim Lêa Sakkal im Kostümfundus Theaterkunst in Berlin, um mit ihr über die Entstehung des Films und ihre filmischen Vorbilder zu sprechen.
Kim Lêa Sakkal wurde 1994 in Beirut geboren, wuchs im Libanon, in Deutschland und Spanien auf. Sie ist Absolventin der Kunsthochschule für Medien Köln und lebt und arbeitet als Autorin und Regisseurin zwischen Berlin und Köln.
(3): Enricos Geburtstag
Regie: Francesco Sossai, Deutschland, Frankreich, Italien, 2023, 16 Min.
Im Dezember 1999 wird der kleine Francesco von seinem Vater zur Geburtstagsfeier von Enrico gefahren. Ein altes Bauernhaus, weit draußen im Nirgendwo des italienischen Nordens. Im Autoradio spricht man von der anstehenden Jahrtausendwende und der Gefahr, dass der Millennium Bug das öffentliche Leben in Europa zum Stillstand bringen könnte. Francesco hat Angst. Und dieses ungute Gefühl will auch auf der Geburtstagsfeier nicht verschwinden. Nicht beim Fußballspiel und auch nicht beim Cola-Wetttrinken.
Seine Premiere feierte der Film 2023 in der Quinzaine des Cinéastes in Cannes und wurde im selben Jahr für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert.
(4): Zoom: Enricos Geburtstag
Die Kamerafrau von „Enricos Geburtstag“, Giulia Schelhas, ist wie Regisseur Francesco Sossai in einer ländlichen Gegend Italiens aufgewachsen. Sie kann sich noch sehr gut an eigene Geburtstagsfeiern und ihre Angst vor dem Millennium Bug erinnern - und wie sie gleichzeitig von der Idee begeistert war, den Weltuntergang zu erleben. Diese Gefühle und Gedanken sind wesentlicher Bestandteil des Films und Giulia teilt sie mit dem Regisseur.
Wir treffen Giulia in einem Geschäft für analoges Film- und Fotozubehör, denn auch „Enricos Geburtstag“ wurde auf 16mm-Film gedreht. Wir sprechen mit ihr darüber, wie der Einsatz des Filmmaterials eine Ästhetik und Authentizität der 90er Jahre erzielt, die weit über die bloße Ausstattung hinausgeht und neben dem Look auch authentische Drehbedingungen geschaffen hat. Und warum immer mehr Filmschaffende in einer Welt voller digitaler Bilder mit analogen Filmen dagegenhalten.
in Outlook/iCal importieren