Spielräume „LAUTyodeln Vol. 3“
Fr, 14.03. | 17:30-17:55 | Ö1
„Alternieren von Bruststimme und Falsett, in der Regel über Silben ohne Wortbedeutung. Die Person, welche diese Tätigkeit ausübt, wird Jodler(in) genannt und das Ergebnis des Jodelns ist der Jodel (in Österreich meist Jodler).“ – So definiert das Österreichische Musiklexikon online kurz und bündig die traditionelle Gesangsweise, die im deutsch- und französischsprachigen Alpenraum ihr Kerngebiet hat – aber seit Langem auch darüber hinausgedrungen ist, zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf Theaterbühnen in Wien und anderen Städten, wieder hundert Jahre später in die Hillbilly- und Country-Musik der Vereinigten Staaten.In München hat im Mai 2024 zum dritten Mal das Festival LAUTyodeln stattgefunden, veranstaltet von der Abteilung Volkskultur des Kulturreferats der bayerischen Landeshauptstadt. Delegationen aus mehreren Alpenländern haben daran teilgenommen: aus der Schweiz das A-cappella-Frauen-Quartett Stimmreise.ch, aus Südtirol/Italien die Gruppe Ganes der Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen und das Ensemble Opas Diandl. Das Gastgeberland (und die Gastgeberstadt) vertrat die Formation Vue Belle von Musiker:innen mit Fluchtgeschichte unter Leitung der Musikerin und Schauspielerin Anna Veit. Aus Österreich kamen Maria Petrova und Ernst Molden aus Wien: Der Songwriter sei mit den Dudlern seiner Heimatstadt Wien vertraut wie auch mit dem Yodeling der frühen Country-Musik, so heißt es im Begleitheft des Albums „LAUTyodeln Vol. 3 – fern – nah – weit“. In dem auch der niederländische Jodel-Forscher Bart Plantenga zitiert wird: „Das Jodeln ist näher am Paradies als das Singen."Das Münchner Label Trikont – Our own voice hat das Festival, wie schon die beiden ersten Ausgaben 2016 und 2018, aufgenommen und auf CD festgehalten.
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