Der blaue Planet Auf hoher See
So, 16.03. | 10:45-11:30 | Phoenix
Manche sagen, man wisse weniger über das Leben in den Meeren als über den Mars. Doch dank aktueller Tauch- und Unterwassertechnologien lassen sich die Ozeane so professionell erforschen wie nie zuvor. In den vergangenen zehn Jahren haben neue Erkenntnisse und Entdeckungen das Wissen über die Weltmeere fast auf den Kopf gestellt. Der Sechsteiler Der Blaue Planet ist daher ein Projekt der Superlative, das das Publikum auf eine beeindruckende Reise durch die Weltmeere mitnimmt.
Während einer Drehzeit von mehr als drei Jahren begaben sich die Teams auf 125 Expeditionen, besuchten 39 Länder und filmten auf jedem Kontinent und in jedem Ozean. Die Film-Crews verbrachten mehr als 6.000 Stunden auf Tauchgängen und filmten so ziemlich jeden Winkel der von den uns bekannten Küsten bis in die Tiefsee. Diesen Anstrengungen, der Leidenschaft und dem Engagement haben die Zuschauerinnen und Zuschauer eine Filmserie zu verdanken, die sie einigen der außergewöhnlichsten Meeresbewohner näher als je zuvor bringt und Einblick in magische Welten liefert.
Wie erzählt man emotionale Geschichten über kalte Fische, Krabben oder Borstenwürmer? Die Musik von Hollywood-Legende Hans Zimmer und die Erzählweise von Axel Milberg in der deutschen Fassung tragen erheblich dazu bei. Und ganz nebenbei präsentiert Der Blaue Planet beeindruckende Geschichten, die sich mit den aktuellen Problemen unserer Ozeane beschäftigen, von ganzen Meeresabschnitten voller Plastik über die verheerende Korallenbleiche vergangener Jahre bis hin zu den weitreichenden Konsequenzen der sich erwärmenden Ozeane.
Die Reihe macht klar, warum der Gesundheitszustand unserer Meere uns alle betrifft. Außergewöhnlich gedreht und erzählt, bietet die sechsteilige Reihe Der Blaue Planet echtes Erlebnisfernsehen. Der Blaue Planet ist eine Koproduktion von BBC und WDR.
Folge 4: Auf hoher See
Die Hälfte unseres Planeten ist von einer blauen Wüste bedeckt der Hochsee. Die Tiere hier haben ein massives Problem: Nirgendwo können sie sich verstecken und Nahrung ist in dieser Unendlichkeit nur schwer zu finden. Der offene Ozean ist die Sahara der Meere. Wie schaffen es Delfine, Schildkröten und all die anderen Bewohner, auf Hoher See zu überleben? Die Kamerateams folgen den Tieren in den offenen Ozean. Mit revolutionärer Technik rücken sie ihnen so nahe auf die Haut oder die Schuppen wie nie zuvor.
Spinner-Delfine etwa bilden riesige Suchtrupps von 5.000 Tieren. Denn 10.000 Augen sehen mehr, 5.000 Sonare orten mehr. Fischschwärme in der riesigen Weite auszumachen, ist eine Kunst. Wenn aber Laternenfische zum Laichen auf den Tiefen aufsteigen, geraten sie in ein Schlaraffenland. Die Fischchen sind zwar kaum so groß wie ein Zeigefinger, aber das machen sie durch Masse wett. Sie sind die häufigsten Wirbeltiere der Welt und bringen es zusammen auf 600 Tonnen.
Pottwale legen zwar nur einen Weg von etwa einem Kilometer zu ihrer Beute zurück aber der führt in die Tiefe! Das Kalb muss auf die Mutter warten, denn so lange wie sie über eine Stunde kann es die Luft noch nicht anhalten. Ein Mikrofon fängt auf, wie sich die Klicks der Mutter verändern, wenn sie der Beute näher kommt sie nutzt sie als Echolot. Produziert werden sie in ihrer gewaltigen Nase, der größten im Tierreich. Dem Team gelangen auch eindrucksvolle Bilder von den schlafenden Giganten ein atemberaubender und zudem seltener Anblick. Denn kein anderes Säugetier kommt mit so wenig Schlaf aus etwa einer Stunde am Tag. Doch dafür schlafen Pottwale tief und fest wie wir Menschen und wer weiß? Vielleicht träumen sie sogar.
Viele Tiere nutzen Strömungen als ideales Transportmittel vom Walhai bis zur Ohrenqualle. Ein Tier oder besser gesagt ein Kollektiv aus vielen kleinen Tieren setzt sogar noch ein Segel obendrauf. Die Portugiesische Galeere ist ein Zusammenschluss aus vielen Polypen, von denen einige eine gasgefüllte Blase, andere bis zu 30 Meter lange, nesselnde Fangarme und wieder andere Verdauungsenzyme bilden. Die Blase enthält ein
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