Sissi, die junge Kaiserin Spielfilm Österreich 1956
Mi, 25.12. | 17:30-19:15 | Das Erste
1956
Zweiter Teil von Ernst Marischkas farbenprächtiger Trilogie:
Die blutjunge Kaiserin Sissi hat Probleme mit dem strengen Hofzeremoniell in Wien und mit ihrer strengen Schwiegermutter. Der Konflikt eskaliert.
„Sissi, die junge Kaiserin" ist die glanzvolle Fortsetzung der bewegenden Geschichte um die junge österreichische Kaiserin, mit dem Traumpaar Romy Schneider und Karlheinz Böhm.
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Die prunkvolle Heirat zwischen dem österreichischen Kaiser Franz Joseph (Karlheinz Böhm) und der blutjungen bayerischen Prinzessin Sissi (Romy Schneider) liegt gerade vier Wochen zurück, als bereits dunkle Wolken aufziehen. Franz Joseph kann sich seiner Frau nicht so widmen, wie sie es gerne möchte, weil Staatsgeschäfte ihn von früh bis spät an den Schreibtisch bannen. Sissi ist zwar bemüht, sich die Zeit nutzbringend zu vertreiben, doch ihre spontanen Unternehmungen verstoßen nicht selten gegen die strengen Sitten des „spanischen Hofzeremoniells". Die Spannungen zwischen Sissi und ihrer strengen, auf Etikette bedachten Schwiegermutter Sophie (Vilma Degischer) wachsen. Nach der Geburt von Sissis Tochter nimmt die Erzherzogin ihr sogar das Kind weg, um es nach ihren Vorstellungen zu erziehen. Als Sissi erfährt, dass Franz Joseph in diesen Plan eingewilligt hat, kehrt sie ihm enttäuscht den Rücken und flieht zu ihren Eltern nach Possenhofen. Doch Franz holt seine junge Frau zurück, und es kommt zur Versöhnung. Die beiden verbringen einige glückliche Tage in den Bergen, aber bei ihrer Rückkehr nach Wien bleibt
die Lage gespannt: Erzherzogin Sophie weigert sich nach wie vor, Sissi ihr Kind zurückzugeben. Enttäuscht und desillusioniert, will Sissi den Kaiser nun endgültig verlassen - doch diese private Entscheidung der Kaiserin zieht politische Konsequenzen nach sich: Die über Krieg und Frieden entscheidenden Verhandlungen mit einer Delegation ungarischer Gesandten, die große Hoffnungen in die Kaiserin setzen, sind ohne Sissis persönliche Anwesenheit praktisch zum Scheitern verurteilt. Sissi beugt sich ihren kaiserlichen Pflichten, und endlich lenkt auch die Schwiegermutter ein. Auf Bitten des Grafen Andrassy (Walter Reyer) begibt sich das Paar nach Budapest, wo es unter den Ovationen des ungarischen Volkes gekrönt wird.
Kaum ein Jahr nach dem Welterfolg von „Sissi" inszenierte Ernst Marischka die überaus gelungene Fortsetzung. In „Sissi, die junge Kaiserin" gewinnt die Figur der unkonventionellen Monarchin noch mehr an Kontur, zeigt aber bereits melancholische Züge. Dank Marischkas sicherem Gespür für große öffentliche Auftritte verwandeln sich typische Situationen des Kostüm-Kinos wie der Besuch einer Ballett-Aufführung oder die abschließende Krönung in bewegende Momente, in denen das Politische und das Private geschickt ineinander gespiegelt werden.
Den letzten Teil der Trilogie, „Schicksalsjahre einer Kaiserin", zeigt Das Erste am 2. Weihnachtsfeiertag.
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Personen:
Kaiserin Sissi________________Romy Schneider
Kaiser Franz Joseph___________Karlheinz Böhm
Herzogin Ludovika in Bayern___Magda Schneider
Herzog Max in Bayern__________Gustav Knuth
Erzherzogin Sophie____________Vilma Degischer
Oberst Böckl__________________Josef Meinrad
Graf Andrassy_________________Walter Reyer
und andere
Musik: Anton Profes
Kamera: Bruno Mondi
Buch: Ernst Marischka
Regie: Ernst Marischka
Darsteller:
Romy Schneider (Kaiserin Sissi)
Karlheinz Böhm (Kaiser Franz Joseph)
Magda Schneider (Herzogin Ludovika in Bayern)
Gustav Knuth (Herzog Max in Bayern)
Vilma Degischer (Erzherzogin Sophie)
Josef Meinrad (Oberst Böckl)
Walter Reyer (Graf Andrassy)
Regie: Ernst Marischka
Kamera: Bruno Mondi
Musikalische Leitung: Anton Profes
Buch: Ernst Marischka
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