Polizeiruf 110: Im Alter von ... Fernsehfilm DDR/Deutschland 1974 2011

Mi, 19.06.  |  22:10-23:20  |  MDR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  1974
Nach dem Tod eines Jungen wird Oberleutnant Fuchs aufgrund seines freundschaftlichen Verhältnisses zur Familie von den Ermittlungen ausgeschlossen. Das hält ihn nicht davon ab, weiter zu ermitteln.

Der Film wurde in der DDR verboten und galt lange als verschollen, bis nach der Wende Filmbüchsen auftauchten. Anhand eines stummen Kameranegativs und dem Exemplar eines Drehbuchs, synchronisiert mit Darstellern der neuen Kommissare, wurde diese Polizeiruf-110-Folge erst 2011 fertiggestellt.

Auf einem Parkplatz an der Autobahn treffen sich nach Jahren Oberleutnant Fuchs und die Journalistin Jenny Gerlach. Fuchs war vor seiner beruflichen Versetzung viele Jahre mit der Familie Gerlach befreundet. Frau Gerlach, die ihren Mann durch einen Unfall verloren hat, sieht in ihrem elfjährigen Sohn Ben das Ebenbild ihres Mannes. Die Freude über das unverhoffte Wiedersehen ist auf beiden Seiten groß. Ben, ein aufgeweckter und sportlich talentierter Junge, entdeckt seine Sympathien für Fuchs und lädt ihn zum Schulsportfest ein, rechnet er doch mit einem Sieg im Schwimmwettkampf.

Nach dem Wettkampf wollen Ben und sein Freund Till baden gehen, während Fuchs und Jenny in alten Erinnerungen kramen. Till, der erst später zum Tonsee kommt, sucht seinen Freund, findet ihn aber nicht. Die sofort einsetzende Suchaktion großer Polizeikräfte endet erschütternd. Ben wird tot aufgefunden. In großem Stil beginnt die Kriminalpolizei mit den Ermittlungsarbeiten. Dabei wird Fuchs aufgrund seines freundschaftlichen Verhältnisses zu Familie Gerlach von seinem Vorgesetzten von den Untersuchungen suspendiert, da eine objektive Ermittlung durch ihn nicht gewährleistet sei. Fuchs bemüht sich mit all seiner Freundlichkeit um Jenny Gerlach.

Die Kriminalpolizei trägt indessen, unterstützt von der Bevölkerung, wichtige Fakten zusammen. Fakten, die beweisen, dass der Mord an Ben die Tat eines pädophilen-homosexuellen Täters sein muss. Als man den Täter stellen will, hat er sich selbst gerichtet.

Darsteller:
Peter Borgelt (Oliver Stritzel) (Oberleutnant Peter Fuchs)
Jürgen Frohriep (Andreas Schmidt-Schaller) (Oberleutnant Jürgen Hübner)
Sigrid Göhler (Anneke Kim Sarnau) (Leutnant Vera Arndt)
Stanislaw Zaczyk (Jaecki Schwarz) (Major Wegner)
Wieslawa Niemyska (Isabell Gerschke) (Jenny Gerlach)
Walter Lendrich (Wolfgang Winkler) (Karl Fischer)
Teresa Lipowska (Marie Gruber) (Ehefrau Fischer)
Heinz Behrens (Jürgen Zartmann) (Horst Reisenweber)
Klaus Richter (David Weyl) (Ben Gerlach)
Fred Österreich (Gideo Finimento) (Till Hochstetter)
Regie:
Heinz Seibert (1974)
Hans Werner (2011)
Kamera: Tillmann Dähn (1974)
Buch: Heinz Seibert (1974)
Musikalische Leitung: Rainer Oleak (2011)

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