Traumjob Butler Leben um zu dienen

So, 19.05.  |  18:35-19:10  |  SF2
Info / Dok, Deutschland 2020
Die niederländische «International Butler Academy» bildet professionelle Diener für Luxushotels sowie Millionärinnen und Millionäre aus. Ein aussterbender Beruf könnte man meinen. Doch wie zu alten Zeiten sind Butler – und Butlerinnen – ein begehrtes Statussymbol unter Reichen und Schönen.

Matthias Schulz ist 50 Jahre alt und gelernter Speditionskaufmann. Jahrelang arbeitete der Hamburger im Frachtgewerbe, dann führte er ein Fitnesscenter. Doch wirklich glücklich war er in seinem Berufsleben nie.

Irgendwann erfuhr er von der «International Butler Academy», in der man sich für 14’500 Euro zum Serviceprofi ausbilden lassen kann. Der Gedanke, Butler zu werden, elektrisiert Matthias Schulz. Er kündigt seinen Job und beginnt im September 2019 einen mehrwöchigen Ausbildungskurs an der niederländischen Dienerschule.

Die Kurse sind meist ausgebucht, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus aller Welt. Der Film begleitet Matthias Schulz bei seiner Ausbildung, die Ehrgeiz und Ausdauer verlangt. Die Tage sind bis zu 16 Stunden lang, freie Wochenenden gibt es nicht. Auf dem Stundenplan steht der korrekte Umgang mit Antiquitäten, Schmuck- und Zigarrenkunde sowie internationale Etikette.

Das Berufsbild hat sich gegenüber früher verändert. Ein Butler muss heute auch Bodyguard sein – vor allem, wenn die Arbeitgeber Industrielle oder Adlige sind, deren Familien von Entführung und Erpressung bedroht sind. Daher gehören auch Sicherheits- und Fahrtrainings zur Ausbildung.

Und wie schlägt sich ein frischgebackener Butler oder eine Butlerin im echten Leben? Dieser Frage geht die Reportage bei einer Schloss-Besitzerin nach. Das Schloss heisst Château Wittem, dessen Hausherrin eine Stelle zu besetzen hat.

Der Film zeigt einen Beruf, der auf den ersten Blick «aus der Zeit gefallen» anmutet. Doch wegen der weltweiten Nachfrage durch Reiche und Schöne, bei denen ein Butler oder eine Butlerin zu den neuen Statussymbolen gehören, sind Leute wie Matthias Schultz plötzlich wieder sehr gesucht.

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