Der Mars Rätselhafte Wüstenwelt

Sa, 27.04.  |  3:15-4:00  |  Phoenix
Stereo  Kultur
Der Mars beflügelt seit jeher Fantasie und Forschung. Er ist das nächste große Ziel der Raumfahrt und bietet der Menschheit vielleicht eine spektakuläre Zukunft. Noch hat der Mensch nur im Science-Fiction die ersten Schritte auf dem Mars getan. Doch schon in zehn bis 15 Jahren könnte die bislang größte Entdeckungsreise der Zivilisation Realität werden.

Alexander Gerst ist 2018 als erster deutscher Kommandant zur ISS geflogen. Nach der Ausstrahlung des ersten Films zum Auftakt seiner Mission sowie des zweiten Teils, der den Mond zum Thema hatte, folgt nun der dritte Film, der sich mit dem Mars befasst.

Der rote Planet beflügelt seit jeher Fantasie und Forschung. Er ist das nächste große Ziel der Raumfahrt, und schon in zehn bis 15 Jahren könnte der Mensch den Mars betreten. "Wir werden Zeugen sein", sagt der Ex-Astronaut Ulrich Walter. "Da draußen gibt es einen Planeten, den wir erreichen können. Allein schon deswegen wird es den Menschen dorthin treiben." Der Mars ist ein Planet der Superlative mit dem größten Canyon und dem höchsten Vulkan des Sonnensystems. Animationen und Fotos von Sonden und Rovern vermitteln uns einen Eindruck der rätselhaften Wüstenwelt.

Für Alexander Gerst, erster deutscher Kommandant der Internationalen Raumstation, wäre es ein Traum, zu den Pionieren auf dem Mars zu gehören. Mit ihm begibt sich der Film auf die Suche nach den Motiven und Herausforderungen einer Reise zum roten Planeten. "Wenn wir zum Mars fliegen und tatsächlich Spuren von Leben fänden, egal ob ausgestorbenes oder noch existierendes Leben, dann würde das bedeuten, dass es da draußen vor Leben wahrscheinlich nur so wimmelt", so Gerst. "Das wäre eins der herausragendsten philosophischen Ereignisse, die man sich nur vorstellen kann: als Menschen zu wissen, dass wir nicht allein im Universum sind."

Internationale Weltraumagenturen und private Raumfahrtunternehmen rüsten sich mit neuen Super-Raketen für den Trip zum Mars. Der Multimilliardär Elon Musk möchte die Menschheit gar zu einer multiplanetaren Spezies machen. Doch ist der Mensch für eine Langzeitmission auf einem anderen Himmelskörper überhaupt gerüstet? Auf der ISS und bei Simulationen in Wüsten und Höhlen trainieren Astronauten und Wissenschaftler für die Exploration des roten Planeten. Auf dem "weißen Mars" am Südpol hat die Ärztin Carmen Possnig ein Jahr lang abgeschnitten von der Außenwelt gelebt. Sie hat die Folgen der Isolation im Hinblick auf künftige Fernreisen ins All untersucht und an sich selbst erfahren.

Wie mag es sein, den Mars und seine überirdische Landschaft mit eigenen Augen zu sehen, von dort oben auf unseren Heimatplanten zu blicken? "Wir werden komplett die Sicht auf unsere Erde verlieren, sie wird zu einem mini blauen Punkt am Firmament", sagt Alexander Gerst. "Das ist einerseits beängstigend, wir wissen, es ist jetzt nichts mehr da, was wir kennen, wir sind da draußen in einem komplett neuen Land. Andererseits freue ich mich darauf, dass die ersten Entdecker vom Mars zurückkommen und mit uns teilen, was sie da gesehen haben."

in Outlook/iCal importieren

Mediathek für Phoenix:

PHOENIX Videos

Senderinfos zu Phoenix:

Phoenix – Kontakt & Infos