Queer Exile Berlin Dokumentarfilm von Jochen Hick

So, 03.08.  |  23:50-1:35  |  RBB
Untertitel/VT Stereo  Dokumentarfilm
Queere Menschen aus aller Welt haben Berlin zu dem gemacht, was es heute ist. Viele verlassen ihre Heimat, weil sie es wollen, andere, weil sie es müssen. Der Film begleitet einige von ihnen. Das queere Universum Berlins spiegelt die Bewegungen in der Welt wider und entwickelt sich ständig weiter. In den letzten Jahrzehnten hat sich eine Vielzahl von Identitäten Gehör verschafft.

Eunice aus Portugal verliebt sich mit 17 auf einer Reise in die Stadt. Sie arbeitet heute in einem Berliner Musik- und Eventclub und beginnt ihren Transition-Prozess in Berlin. Haidar flieht aus Syrien und arbeitet nun als Tänzer und Performer namens "The Darvish". Der Künstler Jean-Ulrick, geboren in Haiti und aufgewachsen in New York, zieht Anfang 2000 nach Berlin und kann sich nicht mehr vorstellen, woanders zu leben. Mischa Badasyan, der in Russland geboren wurde, aber armenischer Abstammung ist, hat seinen Körper und seine Sexualität in herausragenden Live-Performances erforscht und beschäftigt sich nun mit politischen Bewegungen jenseits der queeren Community. Die Polit-Dragqueen Gloria kam im Alter von 6 Jahren nach Berlin und wuchs mit ihrer Mutter in einem politisierten Umfeld auf. Als Siebenjährige war sie mit ihrer Mutter bereits auf der ersten Homosexullendemonstration in Berlin. Monika kämpft als Aktivistin im nahegelegenen polnischen Stettin für die fundamentalen Menschenrechte der Queers. Berlin ist Sehnsuchtsort für sie, doch junge Queers in ihrer Heimat möchte sie nicht im Stich lassen.
Auf faszinierende Weise verflechtet der Film die persönlichen Geschichten und Ambitionen der queeren Protagonist*innen mit historischen Ereignissen und aktuellen Themen. Es entsteht ein wahrhaftiges Bild von Berlin als immerwährender Sehnsuchtsort und Herausforderung an alle dort Ankommenden. Eine Stadt in ständiger Transition.

Regie: Jochen Hick

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