Lust aufs Land - Bayerische Hofgeschichten Die nächste Generation

Mo, 04.08.  |  20:15-21:00  |  BR
Untertitel/VT Stereo 
Als Magdalena Maier mit 16 Jahren endlich den Bulldog-Führerschein hatte und eines Morgens mit dem Traktor vorm Gymnasium vorfuhr, war das einmal angedachte Jura-Studium endgültig aus dem Rennen – und die Entscheidung für eine Karriere im elterlichen Betrieb gefallen. Heute, mit 23 Jahren, ist sie bereits voll verantwortlich für die Landwirtschaft am Eibelhof in Puchheim bei München. Auch ihre Eltern packen noch kräftig mit an und Bruder Robert führt die hofeigene Metzgerei. 700 Hühner und 60 Färsen leben hier, 350 Gänse und 300 Schweine, alle artgerecht umsorgt. Fleisch, Wurst und Eier sowie saisonales Obst und Gemüse verkauft die Familie ausschließlich direkt, im Hofladen oder auf Bauern- und Wochenmärkten. Wenn es an der Zeit ist, fährt Magdalena selbst ihre Tiere im Hänger in den wenige Kilometer entfernten Schlachthof. Dass sie als junge Frau das alles meistert und bereits derart viel Verantwortung trägt, überrascht viele. Und noch immer muss sie sich gegen Vorurteile zur Wehr setzen. Was für Magdalena allerdings nicht das geringste Problem darstellt …

Auf dem Berghof von Monika und Wolfgang Schudt im Kahlgrund am westlichen Rand des bayerischen Spessart wird ständig viel gemeckert. Denn hier dreht sich fast alles um Ziegen. Rund 200 Muttertiere bekommen nur bestes Futter aus eigenem Anbau, viel Stroh zur Einstreu und freien Auslauf mit Kletterfelsen. Nur zum Melken kommen die Tiere zweimal am Tag in den Stall. Jeden Tag liefern sie insgesamt rund 400 – 500 Liter Ziegenmilch, die in der hofeigenen Molkerei zu verschiedensten und immer neuen Käsekreationen und Ziegenjoghurt verarbeitet wird. Den Betrieb führt das Ehepaar Schudt gemeinsam mit ihrem Sohn Michel und einigen Angestellten. Seit kurzem gehört auch "Robi" zum Team. So heißt ihr neuer Hightech-Mitarbeiter, ein Roboter, der solarbetrieben und völlig eigenständig die Felder bearbeitet. Er kann sähen, Unkraut entfernen und sogar ernten, beispielsweise Zuckerrüben. Steuern lässt sich Robi bequem per Handy vom Büro aus. Digitaler Ackerbau – sieht so die Zukunft der Landwirtschaft aus? Überraschte und neugierige Blicke zieht Robi auf jeden Fall auf sich.

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