Wie Tag und Nacht Spielfilm Deutschland 2013
Mo, 21.07. | 15:30-17:00 | Das Erste
2013

Bei einem Stück Kuchen kommen sich Oliver (Thomas Sarbacher) und Greta (Katharina Müller-Elmau) näher. Bild: Sender / Frank Dicks
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Wenn um 2 Uhr früh der Wecker klingelt, ist für Oliver Maibach (Thomas Sarbacher) die Nacht vorbei. Dann schleppt er sich mürrisch in die familieneigene Bäckerei, die er gemeinsam mit seiner Mutter Elisabeth (Petra Kelling) betreibt. Während diese den Betrieb organisiert und sowohl für ihre Enkelinnen als auch für den befreundeten Gemüsehändler Kemal Yildirim (Vedat Erincin) stets ein offenes Ohr hat, ertappt sich der eher wortkarge Oliver des Öfteren bei der Frage, ob das Leben für ihn nicht noch andere Dinge parat hält. Seit dem Tod seiner Frau besteht sein Alltag daraus, regelmäßig in der Backstube zu stehen und nach getaner Arbeit regelmäßig einzuschlafen. So beinahe auch beim Besuch eines Brautmodenladens mit seiner älteren Tochter Lisa (Olga von Luckwald), die demnächst ihren Freund, den Polizisten Chris Dollinger (Henning Nöhren), heiraten will. Doch bevor die Lider ganz zufallen, erregt eine attraktive Kundin sein Interesse: Greta (Katharina Müller-Elmau), eine selbstbewusste Cellistin, die ihrerseits spontan eine gewisse Neugier für diesen schläfrigen und seltsam schroffen Mann empfindet. Prompt vergisst sie in der Garderobe ihr Handy. Währenddessen muss sich Mutter Elisabeth mit ganz anderen Problemen herumschlagen: Sie hat von Kemal Yildirim erfahren, dass die Ausländerbehörde ihn zurück in die Türkei schicken will. Nun traut sich Kemal nicht mehr in seine Wohnung, wo die Polizei – ausgerechnet vertreten durch Lisas künftigen Ehemann Chris – bereits auf ihn wartet. Kurz entschlossen quartiert Elisabeth ihn hinter dem Rücken ihrer Angehörigen in der gemeinsamen Familienwohnung ein. Zwar fallen Oliver im Laufe der nächsten Zeit einige seltsame Veränderungen im heimischen Umfeld auf, doch auch er hat ein Geheimnis: Seine Gedanken kreisen immer stärker um Greta, obwohl – oder gerade weil – die diversen heimlichen Verabredungen alles andere als harmonisch verlaufen. Die familiären Heimlichkeiten erreichen ihren Höhepunkt, als sich Elisabeth dazu entschließt, Herrn Yildirim zum Standesamt zu führen, um ihm die Abschiebung zu ersparen. Das geballte Stelldichein emotionaler Turbulenzen hält alle Beteiligten mächtig auf Trab – und trotzdem müssen morgens früh noch die Brötchen gebacken werden.
Wenn mehrere Generationen auf engem Raum zusammenleben, gemeinsam einen Betrieb führen und dann auch noch mit den eigenen Befindlichkeiten hadern, kann das anstrengend werden – aber auch sehr unterhaltsam. Die herzhaft humorige Familienkomödie spielt mit den mentalen und kulturellen Unterschieden ihrer Figuren, entwickelt dabei großen Charme und glänzt mit einem munter agierenden Darstellerensemble, bei dem Thomas Sarbacher, Petra Kelling, Vedat Erincin und Katharina Müller-Elmau als liebenswerte Charakterköpfe im Mittelpunkt stehen, ohne sich in den Vordergrund zu spielen.
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Personen:
Oliver Maibach________________Thomas Sarbacher
Elisabeth Maibach_____________Petra Kelling
Kemal Yildirim________________Vedat Erincin
Greta_________________________Katharina Müller-Elmau
Lisa Maibach__________________Olga von Luckwald
Chris Dollinger_______________Henning Nöhren
Mia Maibach___________________Matilda Tafel
Mitzi_________________________Nina Vorbrodt
Willi_________________________Paul Faßnacht
Frau Neubert________
Darsteller:
Thomas Sarbacher (Oliver Maibach)
Petra Kelling (Elisabeth Maibach)
Vedat Erincin (Kemal Yildirim)
Katharina Müller-Elmau (Greta)
Olga von Luckwald (Lisa Maibach)
Henning Nöhren (Chris Dollinger)
Matilda Tafel (Mia Maibach)
Nina Vorbrodt (Mitzi)
Paul Faßnacht (Willi)
Claudia Matschulla (Frau Neubert)
Martin Armknecht (Standesbeamte)
Justine Hauer (Brautmodenverkäuferin)
Guido Renner (Fritz)
Gerrit Klein (Kalle)
André Hinderlich (Harald)
Elmira Rafizadeh (Aliye)
Harald Schwaiger (Hubert)
Isabelle Archan (Sabine)
Jochen Langner (Polizist)
Regie: Sibylle Tafel
Kamera: Wolfgang Aichholzer
Musikalische Leitung: Dürbeck & Dohmen
Buch:
Claudia Matschulla
Sibylle Tafel
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