Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen Spielfilm Deutschland 2020

Mo, 07.07.  |  16:00-18:00  |  ARTE
Hörfilm/AD Zweikanalton  Serie/Unterhaltung, 2020

Mit Günther Maria Halmer, Emilia Schüle und Fabian Hinrichs: Die junge Ukrainerin Marija kommt nach Deutschland, um sich hier als Vollzeitpflegerin um den demenzkranken Curt zu kümmern.

Aber dessen kontrollsüchtige Tochter Almut empfindet Marija bald als Störfaktor und will sie wieder loswerden. Doch Marija braucht die Arbeit, um ihrer Mutter Geld für ihren 5-jährigen Sohn schicken zu können. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Frauen, nach der Almut plötzlich nicht mehr erreichbar ist. Damit ist Marija nun mit Curt auf sich allein gestellt, der noch dazu in ihr seine verstorbene Frau Marianne sieht. Schließlich taucht Curts Sohn Philipp auf, der sich allerdings wesentlich mehr für Marija als für seinen Vater interessiert …

Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen: Gegenwart? Vergangenheit? Curt (Günther Maria Halmer) führt Marianne zur Feier des Hochzeitstags aus, ohne sich der Tatsache bewusst zu sein, dass es sich um Marija (Emilia Schüle) handelt. Bild: Sender / SWR / Zieglerfilm / Ivan Maly
Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen: Gegenwart? Vergangenheit? Curt (Günther Maria Halmer) führt Marianne zur Feier des Hochzeitstags aus, ohne sich der Tatsache bewusst zu sein, dass es sich um Marija (Emilia Schüle) handelt. Bild: Sender / SWR / Zieglerfilm / Ivan Maly
Die junge Ukrainerin Marija kommt nach Deutschland, um sich als Vollzeitpflegerin um den demenzkranken Curt zu kümmern. Bald kommt es zu Konflikten mit Curts überlasteter Tochter Almut, aber Marija braucht die Arbeit, um Geld für ihren fünfjährigen Sohn an ihre Mutter schicken zu können. Nach einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Frauen ist Almut plötzlich nicht mehr erreichbar, so dass Marija mit Curt auf sich allein gestellt ist, der noch dazu in ihr seine verstorbene Frau Marianne sieht. Schließlich taucht Curts Sohn Philipp auf, der sich allerdings wesentlich mehr für Marija als für seinen Vater interessiert …

Wie viele Altenbetreuerinnen kommt die 27-jährige Marija aus der Ukraine nach Deutschland, um Geld für ihre Familie in der Heimat zu verdienen. Während zu Hause ihre Mutter auf ihren fünfjährigen Sohn aufpasst, kümmert sie sich als sogenannte 24-Stunden-Pflegekraft um den an Altersdemenz erkrankten Curt. Nach dem frühen Tod seiner Frau hatte seine Tochter Almut deren Platz eingenommen. Doch nun zieht auf Wunsch von Almut Marija in die Villa der Familie Wieland ein und soll rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Dabei gibt es für sie einiges zu beachten: Sie darf keinen Besuch empfangen, soll stets einen weißen Kittel tragen und nicht vom Festnetztelefon ins Ausland anrufen. Was die Pflege ihres Vaters angeht, hat Almut strikte Vorstellungen. Marijas Vorschläge, etwa die übertriebene Bettruhe aufzuheben, lehnt sie vehement ab und nimmt die Pflegerin zunehmend als Eindringling wahr. Als Curt beginnt, Marija für seine jung verstorbene Frau Marianne zu halten, dafür aber seine Tochter wie eine Fremde behandelt, reicht es Almut. Wutentbrannt stürmt sie aus dem Haus und ist daraufhin nicht mehr erreichbar. Marija bleibt allein mit Curt zurück und schlüpft in die Rolle seiner Frau. Doch in Ermangelung von Essen und Medikamenten ruft Marija schließlich Philipp an, Curts Sohn. Dieser hat ein sehr schlechtes Verhältnis zu seinem Vater, den er für den Tod seiner Mutter verantwortlich macht, aber von Marija ist er sofort sehr angetan. Währenddessen blüht Curt bei Ausflügen und Spontanurlaub am heimischen Swimmingpool auf und holt all die Komplimente nach, die er seiner Frau vorenthalten hat. Es scheint eine heile Welt, wäre da nicht Philipp, der Marijas Abhängigkeit zunehmend als Druckmittel einsetzt, um sie an sich zu binden.

Das Regie- und Drehbuch-Duo Nadine Heinze und Marc Dietschreit hat bereits eine Reihe Kurz- und Langfilme zusammen gemacht, darunter „Das fehlende Grau“ (2014) über eine Borderline-Erkrankung. Mit „Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen“ präsentieren Heinze und Dietschreit eine Tragikomödie, die das aktuelle Thema der Arbeitsbedingungen ausländischer Pflegekräfte in Deutschland behandelt und dabei die wechselseitigen Abhängigkeiten von Pflegerin und Gastfamilie in den Fokus stellt. Das Ensemble setzt sich aus Emilia Schüle („Traumfabrik“, 2019), Günther Maria Halmer (unter anderem bekannt aus den Serien „Utta Danella“ und „Das Traumschiff“), Fabian Hinrichs (Franken-„Tatort“, seit 2015) und Anna Stieblich („Türkisch für Anfänger“, 2012) zusammen.

Darsteller:
Emilia Schüle (Marija)
Günther Maria Halmer (Curt Wieland)
Fabian Hinrichs (Philipp Wieland)
Anna Stieblich (Almut Wieland)
Regie:
Marc Dietschreit
Nadine Heinze
Drehbuch:
Marc Dietschreit
Nadine Heinze
Kamera: Holly Fink
Musikalische Leitung:
Daniel Sus
Can Erdogan

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