Vertreibung - Odsun: Das Sudetenland

Do, 05.06.  |  0:15-1:00  |  BR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo 
"Vertreibung. Odsun - Das Sudetenland" erzählt die historischen Ereignisse aus mehreren Perspektiven, einer tschechischen, einer deutschen, aus der Sicht der Erlebnisgeneration und aus der der Nachgeborenen.
Der zweite Teil der Dokumentation schlägt einen Bogen von den sogenannten wilden Vertreibungen unmittelbar nach Kriegsende bis ins Heute.

Sie lebten jahrhundertelang als Nachbarn friedlich zusammen: Tschechen und Sudetendeutsche. Doch die deutsche Gewaltherrschaft, der zweite Weltkrieg und die Vertreibung - auf tschechisch "Odsun" (Abzug) - zerstörten die Welt, wie sie sie kannten, für immer.
Der zweite Teil der Dokumentation "Vertreibung. Odsun – Das Sudetenland" schlägt einen Bogen von den sogenannten wilden Vertreibungen unmittelbar nach Kriegsende bis ins Heute.

Die Schriftstellerin Kateřina Tučková hat sich in ihrem Roman "Gerta" mit dem "Todesmarsch von Brünn" beschäftigt. Am 1.Juni 1945 werden dabei 27.000 deutschsprachige Einwohner aus der Stadt getrieben. Bis heute ist nicht geklärt, wie viele Menschen diesen mehr als 50 km langen Fußmarsch nicht überlebt haben.

Leo Zahel ist einer dieser Überlebenden. Der heute in Wien lebende Zahel erinnert sich an den Marsch, aber auch daran, dass die Stadt Bürnn/Brno sich 2015 bei allen Opfern dieser Jahre entschuldigt hat, auch bei den Deutschen. Das Thema Vertreibung ist dennoch bis heute nicht abgeschlossen, nicht vollständig aufgearbeitet.

Fast alle Zeitzeugen wünschen sich eine Versöhnung von Tschechen und Deutschen, ganz erreicht ist sie noch nicht. Petr Mikšíček sagt, "es ist nicht so, dass alles rosig wäre. Wir müssen stärker sein als die Stimmen aus dem Grab, die dagegen kämpfen, was wir an Orten wir Königsmühle machen."

Regie: Matthias Schmidt, Vit Poláček

in Outlook/iCal importieren

Jetzt im TV
Heute 20:15

Sender auswählen

Sender Auswahl: