Einer wie Erika Spielfilm Deutschland/Österreich 2020

Sa, 30.11.  |  0:20-1:50  |  SWR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  2020

Reinhold Bilgeris Drama rund um Rennläufer(in) Erik(a) Schinegger: Als Erika wurde sie gefeiert, als Erik verstoßen und des Betrugs bezichtigt. Eine Bauerntochter, die in Österreich als Skirennläuferin zu Ruhm und Ehre fährt, begeisterte in den 1960ern das ganze Land.

Doch dann – der große Skandal: Erika Schinegger ist genetisch ein Mann. Intersexuell geboren, hatte man sie bei der Geburt vorschnell als Mädchen deklariert – ein Fehler, der die folgenden 19 Jahre schwer auf ihr lastete. Drehbuchautor Dirk Kämper und Regisseur Reinhold Bilgeri erzählen die Geschichte über ein großes Tabuthema der 1970er Jahre.

Neben Markus Freistätter in der Titelrolle sind u. a. Lili Epply, Anna Posch, Birgit Melcher, Gerhard Liebmann, Rainer Wöss und August Schmölzer zu sehen.

Erika Schinegger ist schon immer etwas Besonderes gewesen. Die Geschichte einer Bauerntochter, die zur Abfahrts-Weltmeisterin wird, begeistert in den 1960ern das ganze Land. Mit der Einführung des „Sex-Tests“ im Skisport wird jedoch Ungeheuerliches publik: Erika ist genetisch ein Mann. Damit hatte niemand gerechnet. Intersexuell geboren, hatte man Erika bei Geburt vorschnell als Mädchen deklariert – ein Fehler, der die folgenden 19 Jahre schwer auf ihr lastete. Sämtliche Beteiligte sind mit der Entdeckung überfordert: Der ÖSV drängt auf eine Anpassungsoperation zur Frau und sagt sich später los, die Eltern können keinen Halt und kaum Verständnis geben, Erik(a) ist auf sich allein gestellt.

Markus Freistätter (Erik/a). Bild: Sender / ORF / Lotus Film / Zeitsprung Pictures
Markus Freistätter (Erik/a). Bild: Sender / ORF / Lotus Film / Zeitsprung Pictures
Eine Geschichte aus dem Leben eines Mannes, der als Erika Schinegger österreichische Weltmeisterin wurde.

Erika Schinegger ist vom Skifahren fasziniert. Als Jugendliche fährt sie erste Rennen. Erfolgreich steigt sie in den Weltcup-Zirkus ein. Eine große Ski Firma nimmt sie unter Vertrag. 1966 beklatscht Österreich die frischgebackene Weltmeisterin in der Damen-Abfahrt. Auch für die Olympischen Spiele in Grenoble 196 ist Erika gesetzt. Aufgrund Hormonmissbrauchs unter den Ostblock-Sportlerinnen führt man erstmals Tests zur Geschlechtsbestimmung durch. Erikas Welt wird auf den Kopf gestellt: Die Chromosomenauswertung ist eindeutig - Erika ist männlich. Sie wird in einem Krankenhaus kaserniert und genötigt, "freiwillig" aus der Nationalmannschaft auszuscheiden. Mit einer "völlig unkomplizierten Operation" soll sie sich zur Frau machen lassen und wieder renntauglich werden. Doch durch beherzte Helfer:innen findet Erika zu ihrem richtigen Körper. Sie ist ein Mann, Penis und Hoden sind vorhanden, ins Körperinnere gestülpt. Nach einer einfachen Operation kann sie als Erik weiterleben.

Darsteller:
Markus Freistätter (Erik / Erika)
Marianne Sägebrecht (Sigberta)
Ulrike Beimpold (Liesel Sumatra)
Gerhard Liebmann (Vater Schinegger)
Cornelius Obonya (Dr. Fischer)
Birgit Melcher (Mutter Schinegger)
Harald Schrott (Dr. Kübler)
August Schmölzer (Hubert Grassl)
Johannes Seilern (Dr. Ramsauer)
Rainer Wöss (Dr. Mooshardter)
Lili Epply (Christa)
Hary Prinz (Martin Wimmer)
Regie: Reinhold Bilgeri
Drehbuch: Dirk Kämper

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