Das letzte Königreich Reisebericht einer Maschine

Di, 15.07.  |  0:25-1:55  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Information, 2023
Ein Androide aus der Zukunft reist in die Vergangenheit und trifft auf Konflikte der Gegenwart. So in Lützerath, wo Menschen gegen die Zerstörung der Natur aufbegehren. Doch die freundliche Maschine interessiert sich weniger für die Protestierenden und die Polizeitrupps, vielmehr sorgt sie sich um ihresgleichen, um Bagger und andere Gerätschaften. Die Mission des Besuchers aus der Zukunft: Er soll die Stimme des letzten Königs aufzeichnen, wer auch immer er ist. Regisseur Tobias Nölle erzählt essayistisch von Klimakrise und Widerstand aus der Perspektive einer zeitreisenden Maschine.

Ein Androide reist aus einer fernen Zukunft, in der es nur noch Maschinen gibt, zurück zu den Menschen. Sein Auftrag ist es, die Stimme des letzten Königs aufzuzeichnen. Nur wenn er Erfolg hat, wird er sich für weitere Zeitreisen qualifizieren. Es ist das Jahr 2022 und der Auftritt des Königs steht kurz bevor. In einer riesigen Arena, wo riesige Schaufelradbagger und andere Maschinen ihre Arbeit tun.
Während er auf den Auftritt wartet, quartiert sich der Bote aus der Zukunft auf dem Hof eines Bauern ein, der mit anderen Menschen sein Dorf gegen den Bau der gigantischen Arena verteidigt. Das Dorf ist Lützerath, Symbol für den Widerstand gegen den Braunkohletagebau. Im Januar 2023 wird es geräumt. Die Arena des Königs ist Garzweiler II, einer der größten Braunkohle-Tagebaue Europas.
Nachdem die Pandemie ein geplantes Filmprojekt unmöglich machte, begab sich Regisseur Tobias Nölle mit der Kamera auf einen Spaziergang, um der kreativen Krise zu entkommen. Es entstand ein Film über den Widerstand in der Klimakrise, erzählt aus der Sicht einer sinnsuchenden Maschine, die den Raubbau an der Natur aus einer anderen Perspektive reflektiert. Ein fiktiver, fast märchenhaften Blick auf ein Thema, das in seinem Kern ernsthafter nicht sein könnte.

Regie: Tobias Nölle

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