Klimt-Bilder - Das Kunsträtsel von Immendorf

So, 13.07.  |  9:30-10:00  |  ORF III
Dokumentation
Am 8. Mai 1945, dem Tag der vollständigen Kapitulation der deutschen Wehrmacht, ging in Niederösterreich eines der bedeutendsten Kunstdepots in Flammen auf. Ein SS-Sprengkommando soll Schloss Immendorf auf dem Rückzug angezündet haben, das Gebäude brannte vollständig aus.
Ab 1942 wurden hier wertvolle Kunstschätze aus Privatsammlungen und Museen gelagert: Gemälde, Plastiken und kunstgewerbliche Objekte. Die drei sogenannten Fakultätsbilder von Gustav Klimt, "Philosophie", "Jurisprudenz" und "Medizin" zählten zu den wertvollsten in Immendorf gelagerten Kunstwerken. Die Bilder hatten bereits eine abenteuerliche Geschichte hinter sich. Ursprünglich Auftragswerke für die Wiener Universität, waren sie von der Mehrheit der Professoren nach ihrer Fertigstellung als zu modern abgelehnt worden. Gustav Klimt reagierte mit Verbitterung, kaufte sie aus eigener Kasse zurück und malte fortan nur noch Landschaften und Portraits.
Obwohl sich die Fachwelt weitgehend einig ist, dass bei dem Brand alle im Schloss gelagerten Bilder und Kunstgegenstände verbrannt sind, verstummen die Zweifel an dieser offiziellen Version der Geschehnisse nicht. Augenzeugen der unmittelbaren Vernichtung der Kunstschätze gibt es nicht. Das ausgebrannte Schloss blieb wurde erst 10 Jahre nach dem Brand abgerissen, die Aschereste wurden nie auf Hinweise auf die Kunstschätze untersucht. Die Legendenbildung rund um eine vielleicht doch erfolgte geheime Rettung der Klimt-Gemälde blüht.
Eine Dokumentation von Rupert Reiter-Kluger

Gestaltung: Rupert Reiter-Kluger

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