Tracks East Lernen für den Krieg: Zwischen Anpassung und Widerstand
Mi, 11.06. | 0:30-1:05 | ARTE
Kultur, 2025
In russischen Schulen ist die Erziehung zum loyalen Staatsbürger längst oberstes Ziel. Geschichte wird verzerrt, Propaganda ersetzt kritisches Denken. „Kriege werden nicht von Befehlshabern gewonnen, sondern von Lehrern“, so Wladimir Putin. Wie sich Russlands Schulen nach der Invasion in die Ukraine 2022 verändert haben, dokumentiert der Film „Mr. Nobody against Putin“. „Tracks East“ spricht mit dem Regisseur Pavel Talankin, der mittlerweile im Exil lebt.
Gegen die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeister und Erdoğan-Konkurrenten Ekrem İmamoğlu gingen in der Türkei Hunderttausende auf die Straße. Die AKP versucht ihre Kontrolle über die Schulen auszubauen, indem kritisches Lehrpersonal versetzt und damit ins Abseits befördert wird. So kam es auch zu Protesten an Schulen. Vor allem die Schülerinnen und Schüler renommierter Gymnasien, sogenannter Projektschulen, protestierten gegen die Zwangsversetzungen von Lehrkräften, bis zu 20.000 sollen betroffen sein.
Die polnischen Streitkräfte befinden sich im Aufwuchs. Bereits heute hat Polen die drittstärkste Armee der NATO, nach den USA und der Türkei. Ein Teil der künftigen Rekruten wird aus den uniformierten Klassen kommen, die es an rund 430 Schulen in Polen gibt. Es sind Klassen mit spezieller Militärausbildung, die neben dem regulären Unterricht stattfindet. Knapp 28.000 Schülerinnen und Schüler besuchen solche Klassen. „Tracks East“ hat an einem Gymnasium in Płock mit ihnen gesprochen.
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