Klänge der Welt Bali

Fr, 04.04.  |  6:40-7:10  |  HR
Untertitel/VT Stereo 
Die Reihe "Klänge der Welt" stellt verschiedene Naturräume Afrikas, Asiens und Europas vor: die Landschaften, die Menschen und deren Musik. Bei den Hauptpersonen der Filme handelt es sich um Musiker, die in der jeweiligen Gegend verwurzelt sind: um Koraspieler im fruchtbaren Süden Malis und Turareg in der Sahara, um Gamelan-Spieler im Reisanbaugebiet Balis am Fuße der Vulkanberge, und um Sennen des Appenzellerlandes, die bis heute den Naturjodel pflegen. Die Musik spiegelt die Besonderheiten eines Landstrichs und seiner Bewohner. Sie vermittelt Tradition und Lebensgefühl, Geschichte und Religiosität.

Als 1963 der heilige Vulkan Agung ausbrach, hofften die Balinesen auf die Ankunft der Götter, stattdessen kamen Tod und Verwüstung. Doch gerade die Lavaerde und das tropische Klima machen die indonesische Insel Bali zu einem der fruchtbarsten Flecken der Erde. Reis ist dort das Hauptnahrungsmittel, und für eine reiche Ernte werden den Göttern Opfer gebracht. Die Opferbereitung ist eine wichtige Aufgabe auf Bali mit seiner hinduistischen Bevölkerungsmehrheit. Um mit Hindugöttern in Kontakt zu treten, wird in jedem Dorf Gamelan gespielt. Das Gamelanorchester besteht aus über dreißig Mitgliedern, die urtümliche Metallschlaginstrumente, wie Gongs, Xylophone, Becken und Klangschalen, spielen, doch es wird als ein Instrument betrachtet - nur im Zusammenklang bekommt es einen Sinn. Wie beim Gamelan spielt die Gemeinschaft auch in den balinesischen Dörfern eine große Rolle: Zusammen erledigen die Männer die wichtigsten Feldarbeiten, gemeinsam legen sie die Kanäle an und verteilen das Wasser. Das Zusammenspiel auf den Reisterrassen klappt seit Jahrhunderten ebenso reibungslos wie das allabendliche Gamelanspiel. Das Dorf ist auf Bali eine funktionierende Einheit für Arbeit und Leben.

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