Große Freiheit Liebesdrama

Mi, 30.04.  |  0:15-2:05  |  ZDF
Untertitel/VT Hörfilm/AD  Melodram, Deutschland/Österreich 2020 Länge: 110 Min.

Sebastian Meises international gewürdigtes Drama „Große Freiheit“, ging 2022 als österreichischer Kandidat für den besten internationalen Film ins Rennen.

Filmemacher Sebastian Meise in berührenden Bildern von Hans Hoffmann (Franz Rogowski), den die Nazis ins KZ gesteckt haben, weil er Männer liebt. Da dies auch im Nachkriegsdeutschland nach dem berüchtigten Paragrafen 175 als kriminelle Handlung gilt, muss er in einem westdeutschen Zuchthaus seine Reststrafe absitzen. Hans wird zwar irgendwann entlassen, jedoch als "Wiederholungstäter" wieder und wieder eingesperrt. Trotzdem ist er nicht bereit, sich zu unterwerfen. Er will leben, wie und lieben, wen er will. Hinter Gittern begegnet er stets aufs Neue dem lebenslänglich verurteilten Mörder Viktor (Georg Friedrich). Dieser möchte mit einem "175er" zunächst nichts zu tun haben. Im Laufe der Jahre entsteht zwischen den beiden so unterschiedlichen Männern trotz aller Gegensätze eine Schicksalsgemeinschaft – verbunden durch eine unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Leben.

Mehrfach mit dem Deutschen und dem Österreichischen Filmpreis ausgezeichnetes Drama

Der mit u. a. Franz Rogowski, Georg Friedrich, Anton von Lucke und Thomas Prenn besetzte Spielfilm erzählt von einem Mann, der im repressiven Nachkriegsdeutschland wegen seiner – damals strafbaren – Homosexualität immer wieder eingesperrt wird, aber beharrlich auf der Suche nach Freiheit und Liebe bleibt.  Im repressiven Nachkriegsdeutschland wird Hans (Franz Rogowski) wegen seiner Homosexualität immer wieder eingesperrt. Der berüchtigte Paragraph 175 macht all seine Hoffnungen auf ein Leben in Freiheit zunichte. Im Gefängnis trifft er auf Viktor (Georg Friedrich), einen verurteilten Mörder. Aus gegenseitigem Abscheu entsteht über die Jahre eine Liebe.

Große Freiheit: Franz Rogowski (Hans). Bild: Sender / ORF / Freibeuter Film
Große Freiheit: Franz Rogowski (Hans). Bild: Sender / ORF / Freibeuter Film

Hans Hoffmann liebt Männer. Das ist verboten im Deutschland der Nachkriegszeit, der berüchtigte Paragraf 175 ist weiter in Kraft. Und immer wieder landet Hans im Gefängnis.

Dort trifft er auf Viktor, einen verurteilten Mörder. Der will mit einem "175-er" nichts zu tun haben. Doch Hans' rebellischer, stoischer Stolz, der sich auf dem Gefängnishof und gegen die Willkür der Wärter zu behaupten weiß, nötigt ihm Respekt ab.

Wieder und wieder landet Hans, der Wiederholungstäter, im Gefängnis. Und immer ist da Viktor, der Lebenslängliche. Sie kennen sich. Aus anfänglicher Abneigung entwickelt sich über die Jahre eine Verbindung gegenseitigen Respekts.

Hans will sich nicht unterwerfen. Er will leben und lieben. Mit Oskar erlebt er eine glückliche, verliebte Zeit, fast unbeschwert trotz des unaufhörlichen Zwangs, sich verstecken zu müssen. Dann weist der Paragraf 175 auch diese Beziehung in die Schranken. Im Gefängnis treffen sie sich wieder. Der erfahrene Hans hilft Oskar, der unbarmherzigen Härte des Knastalltags zu begegnen. Selbst dort finden sich Mittel und Wege für heimliche Treffen, selbst dort vermag Hans Glück zu empfinden. Aber Oskar ist für dieses Leben nicht gemacht, die Konfrontation, das Verheimlichen, die trügerische Aussicht auf eine Freiheit da draußen. Er weiß sich nicht mehr zu helfen.

Jahre später. Im Gefängnis verliebt sich Hans in seinen Mitgefangenen Leo, einen Musiklehrer. Aber er ist vorsichtig geworden. Er will niemanden mehr gefährden mit seiner eigenen Sehnsucht. Mit einer Falschaussage vor Gericht verhilft er Leo zur Freilassung. Seine eigene Strafe wird heraufgesetzt.

Wieder und wieder begegnen sich Viktor und Hans über die Jahrzehnte, diese beiden so ungleichen Männer, und ringen den Schikanen und der Gewalt im Knast kleine Freiräume und Zufluchten ab. Sie vertrauen sich, sie kennen die Umstände, denen sie standhalten müssen, und die kleinen Tricks, die ihnen Luft zum Atmen verschaffen. Eine Schicksalsgemeinschaft, verbunden durch eine unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Leben. Oder ist es am Ende, allen Widerständen zum Trotz, Liebe?

"Große Freiheit" ist ab Mittwoch, 23. April 2025, um 10.00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar.



Darsteller:
Franz Rogowski (Hans)
Georg Friedrich (Viktor)
Anton von Lucke (Leo)
Thomas Prenn (Oskar)
Thomas Stecher (Wärter (1968))
Alfred Hartung (Wärter (1945))
Thomas Wehling (Wärter (1957))
Mex Schlüpfer (Kumpel Viktor)
David Burnell the Fourth (Alliierter)
Fabian Stumm (Polizist)
Joachim Schönfeld (Arrestwärter)
Dirk Nocker (Richter)
Andreas Patton (Staatsanwalt)
Daniel Wagner (Strafverteidiger)
Kamera: Crystel Fournier
Schnitt: Joana Scrinzi
Buch:
Thomas Reider
Sebastian Meise
Regie: Sebastian Meise
Musik: Peter Brötzmann

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