Tutanchamun Der Junge hinter der Goldmaske

Mi, 26.03.  |  20:15-21:00  |  Phoenix
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Die goldene Totenmaske von Tutanchamun ist der berühmteste archäologische Fund Ägyptens. Die tiefschwarz schimmernden Augen aus Obsidian scheinen wie ein Fenster in die Seele des jungen Pharaos. Wer ist der Junge hinter der Goldmaske? Was haben Forscher über sein Leben und sein Wirken bisher herausgefunden? Was geben die 5400 Grabbeigaben über ihn preis? Terra X-Moderator Mirko Drotschmann reist ins Land am Nil, um das herauszufinden. Er trifft prominente Experten, folgt Tutanchamuns Lebensstationen und erhält exklusiven Einblick in die Restaurierungswerkstätten der Archäologen.

Tutanchamun ist die Ikone des Alten Ägypten. Die Entdeckung seiner Mumie mit der Goldmaske machte ihn berühmt. Dabei zählt der Kindkönig nicht zu den großen Pharaonen der ägyptischen Geschichte. Doch das Bild muss revidiert werden.

Die goldene Totenmaske von Tutanchamun ist der berühmteste archäologische Fund Ägyptens. Vor allem die tiefschwarz schimmernden Augen aus Obsidian ziehen viele Menschen in Bann. Sie scheinen wie ein Fenster in die Seele des jungen Pharao zu sein. Wer ist der Junge hinter der Goldmaske? Was haben Forscher über sein Leben und sein Wirken herausfinden können? Was geben die 5400 Grabbeigaben über ihn preis? Mirko Drotschmann trifft Experten, folgt Tutanchamuns Lebensstationen in Ägypten und erhält exklusiven Einblick in die Restaurierungswerkstätten und Labore der Archäologen. Im Ägyptischen Museum in Kairo ist der Moderator dem Rätsel um Tutanchamuns Mutter auf der Spur. Im Tempelbezirk von Karnak geht er der Frage nach, ob der Pharao nur eine Marionette seiner Berater war oder ob er nicht doch eigene Impulse gesetzt hat.

Gründe für den frühen Tod

Es gibt nur wenige Daten über Tutanchamun. Umso vielfältiger sind die Thesen und Rekonstruktionen um sein Leben und Sterben. 100 Jahre nach der Entdeckung seiner Grabanlage im Tal der Könige bringen Forscher mit neuen Untersuchungsmethoden Licht ins Dunkel seiner Geschichte. Die Ägyptologin Salima Ikram erklärt, warum Tutanchamun als einziger Pharao mit erigiertem Penis, aber ohne Herz bestattet wurde. Mit dem Mumienforscher Frank Rühli diskutiert Mirko Drotschmann anhand von CT-Aufnahmen, welche Krankheiten der Junge hatte und welche Gründe es für seinen frühen Tod geben könnte.

Der Archäologe Philipp Stockhammer konnte anhand von Nahrungsrückständen herausfinden, welche Speisen am Hof von Tutanchamun, Echnaton und Nofretete serviert wurden ein Menüplan voller Überraschungen. Spielszenen zeigen anhand von wissenschaftlichen Rekonstruktionen, wie Tutanchamun die religiöse Revolution seines Vaters Echnaton erlebte, wie er auf seine Rolle als Pharao vorbereitet wurde und wie sich die Ehe mit seiner Halbschwester Anchesenamun gestaltete.

Nahezu verschontes Grab als Glücksfall

Als Herrscher gilt Tutanchamun als eher unbedeutend. Erst die Entdeckung seiner Grabanlage im Tal der Könige im Februar 1922 durch den englischen Archäologen Howard Carter machte ihn berühmt. Das Grab KV62 ist das einzige, das von Grabräubern nahezu verschont geblieben ist. Howard Carter brauchte zehn Jahre, um die 5400 Objekte zu katalogisieren. Aufwendige 3-D-Animationen zeigen nicht nur die unterirdische Grabanlage, sondern auch, wie das Grab errichtet und ausgestattet wurde, und warum sein Grab über mehr als drei Jahrtausende unentdeckt geblieben ist.

In der hochgelobten Wanderausstellung "Tutanchamun sein Grab und die Schätze" begutachtet Mirko Drotschmann die aufwendige Rekonstruktion der Grabkammer mitsamt den Schätzen darunter der Kinderthron von Tutanchamun, seine Sandalen, seine Gehstöcke und nicht zuletzt auch seine goldenen Streitwagen. Neuere Untersuchungen der Grabbeigaben beweisen, dass die Ägypter unter der Herrschaft des jungen Königs neue Ideen und Techniken entwickelt haben. Vom Erfindungsreichtum zeugt das erste Klappbett der Geschichte.

Sensationelle Funde

Sensationell sind zwei Funde, die Christian Eckmann, Restaurator am Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz, untersucht hat: Mithilfe der Röntgenfluoreszenz-Analyse hat er nachgewiesen, dass der berühmte Eisendolch Tutanchamuns aus Meteor-Eisen besteht. Ebenso spektakulär sind die 100 Goldbleche mit prächtigen Motiven, die Eckmann mit seinem Team in jahrelanger Detailarbeit aus Fragmenten zusammengepuzzelt hat.

Zum 100-jährigen Jubiläum der Entdeckung der Grabanlage steht die Einweihung des "Grand Egyptian Museum" in Gizeh bevor. Erstmals sollen dort sämtliche Artefakte aus der Grabkammer präsentiert werden. Die Ausstellungskonzeption der 7500 Quadratmeter großen Museumsfläche kommt aus Stuttgart. Die Arc

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