Lebenslinien Rudolph Moshammer - was vom Traum geblieben ist

Mo, 13.01.  |  22:00-22:45  |  BR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo 
Mit Kameras bewaffnet stehen Touristen in der Münchner Maximilianstraße und hoffen, vor Rudolph Moshammers Geschäft einen Blick auf "Mosi", seine Mutter Else und sein Hündchen "Daisy" zu erhaschen. 30 Jahre lang gab der exaltierte Modemacher der Schickeria einen schillernden Mittelpunkt und der Boulevard-Presse einen Fokus – bis am 15. Januar 2005 die Schlagzeile erschien: Mosi in seiner Grünwalder Villa von Stricher ermordet!

Als eine Art "Kini-Ersatz" steht Rudolph Moshammer häufig im Mittelpunkt der Münchner Schickeria, meist in Begleitung seiner Mutter Else als "Frau an seiner Seite". Weniger bekannt ist die Geschichte seines Vaters, der seine Stellung als gehobener Versicherungsangestellter verliert, schließlich alkoholkrank und einsam stirbt. Dieses Familientrauma motiviert Rudolph Moshammer zu seinem Engagement für Münchner Obdachlose, das einen skurrilen Höhepunkt erreicht, als er mit dem Lied "Teilt Freud und Leid" in der Vorrunde des Eurovision Song Contest 2001 scheitert. Doch dann wird Rudolph Moshammer 2005 in seiner Villa in Grünwald ermordet. Die Schlagzeile: Mosi in seiner Grünwalder Villa von Stricher ermordet! Während die einen trauern, arbeiten sich die anderen an Fragen über seine sexuelle Orientierung ab.

Regie: Stefanie Illinger

in Outlook/iCal importieren