Gipfeltreffen

Mo, 06.01.  |  17:45-18:30  |  BR
Untertitel/VT Stereo 
Die 1.668 Meter hohe Bodenschneid hatte Helmfried von Lüttichau als Ziel für das "Gipfeltreffen" vorgeschlagen, und so traf sich Werner Schmidbauer mit seinem Gast am Ufer des Spitzingsees und gemeinsam machten sich beide auf den Weg zum Gipfel des Schlierseer Hausbergs.

Sein voller Name ist Helmut Friedrich Wilhelm Helmfried Graf von Lüttichau, aber das Fernsehpublikum hat ihn als "Staller" in der Serie "Hubert und Staller" ins Herz geschlossen. Der Adelsname habe ihn als Kind oft genervt, erzählt er in akzentfreiem Hochdeutsch, denn Helmfried von Lüttichau ist in Hannover in Niedersachsen geboren. Mit acht Jahren kommt er nach Gilching bei München, weil sein Vater beruflich dorthin versetzt wird. Schnell erlernt er den bayerischen Dialekt, quasi seine erste "Fremdsprache".
Helmfried von Lüttichau erzählt beim "Gipfeltreffen" mit Werner Schmidbauer von seiner Kindheit als manchmal etwas altkluges Einzelkind und seinem lebenslangen Wunsch, dem Vater, einem oft strengen und unnahbaren Menschen, zu gefallen.
Mit Beginn der Pubertät entfernen sich Vater und Sohn zusehends; der im Alltag eher verträumte Helmfried möchte gerne "proletarisch und unrasiert" sein, spielt E-Gitarre und lässt sich die Haare wachsen. Nicht immer zur Freude seines konservativen Vaters. Die in ihrer Erziehung liberaler orientierte Mutter versucht, zwischen Vater und Sohn zu vermitteln.
Bei der Brotzeit am Gipfel der Bodenschneid erzählt Helmfried von Lüttichau von seiner Schauspielkarriere, die am Theater begann, der engen Beziehung mit seiner ersten Ehefrau Karin, die nach langer Krankheit früh verstarb. Mit seiner neuen Liebe Gabriela kehrt Leichtigkeit in sein Leben zurück. Nach sieben Staffeln steigt er bei "Hubert und Staller" aus und erarbeitet ein Solo-Bühnen-Programm. Über die Jahre hinweg schrieb Helmfried von Lüttichau auch immer wieder Gedichte. Es entstand ein Gedichtband, der 2012 unter dem Titel "Was mach ich, wenn ich glücklich bin" erschien. Daraus liest er zum Ende des Gipfelgesprächs noch einmal vor.

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