Tierische Familienbande Alleinerziehend

Mi, 25.12.  |  20:15-21:05  |  ARD-alpha
Stereo 
Zum Zeugungsakt gehören immer zwei. Aber wenn es darum geht, den Nachwuchs aufzuziehen, verfolgen Tiere ganz unterschiedliche Strategien. Manche Mütter und Väter stellen sich den Herausforderungen allein und ziehen die Jungen ohne Partner auf, mal unter großem Zeitdruck, mal mit viel Geduld und Ruhe. Andere kümmern sich zu zweit um die Kleinen. Wieder andere setzen auf die Hilfe einer ganzen Gruppe. Doch so unterschiedlich die Methoden der Tiereltern sind, alle verfolgen dasselbe Ziel: das Überleben der nächsten Generation.

In dieser Folge dreht sich alles um Tiereltern, die ihren Nachwuchs alleine aufziehen.

In dieser Folge dreht sich alles um Tiereltern, die ihren Nachwuchs alleine aufziehen. Für viele von ihnen besteht das Erfolgsgeheimnis darin, gute Lehrer zu sein. Doch während bei Eisbären vor allem Geduld gefragt ist, stehen Weddellrobben unter großem Zeitdruck. Und Orang-Utan-Mütter brauchen ganze acht Jahre, um ihren Jungen Kniffe beizubringen. Während manche Tiere alles von ihren Eltern lernen, setzen andere mehr auf Instinkt, wie die Tenrecks auf Madagaskar. Aber die größte Herausforderung für „alleinerziehende“ Eltern besteht darin, ihren Nachwuchs mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Denn das ist oft leichter gesagt, als getan.

Seeottermütter lassen ihre Jungen mit einem Trick wie einen Korken auf dem Wasser treiben, um selbst abtauchen zu können. Koala-Mütter verfüttern ihren eigenen Kot, damit die Kleinen den giftigen Eukalyptus vertragen. Und ein Schleichenlurch lässt sich von seiner Mutterschaft wortwörtlich auffressen, weil seine Jungen ihm die Haut abknabbern. Auch manche Väter kümmern sich alleine um ihren Nachwuchs. Bei den Seenadeln sind die Männchen für die Brutpflege zuständig und männliche Seepferdchen bringen ihre Jungen unter Kontraktionen selbst auf die Welt.

Eier und Jungtiere sind leichte Beute. Deshalb müssen sich Eltern einiges einfallen lassen, um sie vor Räubern zu beschützen. Riesenkraken umsorgen ihr Gelege so ausdauernd, dass sie selbst daran zugrunde gehen. Ochsenfrosch-Väter bauen Kanäle, um ihren Nachwuchs zu retten. Und Schlanklori-Mütter bestreichen ihre Jungen mit einem giftigen Sekret, um Feinde abzuschrecken. Bambusfledermäuse müssen die Kleinen vor Schlangen verstecken, während Braunbärmütter vor allem männliche Artgenossen fürchten. Was die „alleinerziehenden“ Eltern besonders auszeichnet, ist die Fähigkeit, schwierige Situationen alleine zu meistern. Denn am Ende zählt nur eines: die neue Generation soll leben, um jeden Preis.

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