Geheimnisvolle Orte Das Brandenburger Tor - Geschichte eines Symbols
Mi, 11.12. | 0:45-1:30 | Phoenix
Der "Mosaiksaal" der Neuen Reichskanzlei: Inszenierung einer unbarmherzigen, brutalen Macht. Bild: Sender
1793 errichtet, wird das Brandenburger Tor lange wenig beachtet. Bis Napoleon nach seinem Sieg über Preußen 1806 triumphal durch das Tor in die Stadt einzieht - und die Quadriga als Beutekunst nach Paris entführt. Erst mit der Rückkehr der Wagenlenkerin nach Berlin wird das Brandenburger Tor 1814 zum Triumphtor und zum nationalen Symbol umgedeutet. Es wird zum Repräsentationsort deutscher Großmachtfantasien.
Nach dem Zweiten Weltkrieg steht das Tor an der Nahtstelle zweier Systeme, die sich hier gegenüberstehen und misstrauisch beobachten. Mit dem Mauerbau macht die DDR-Propaganda es zum Friedenstor und zum Symbol für die erfolgreiche Sicherung der Staatsgrenze gegen die westliche Aggression. Das Tor hat zwei Seiten: das Tor vor der Mauer, das Tor hinter der Mauer. Bis 1989 die Menschen aus Ost und West am Brandenburger Tor die Mauer überwinden und sich in den Armen liegen.
Kein anderes Baudenkmal musste häufiger für die Symbolpolitik der Mächtigen herhalten, kein anderes wurde so häufig uminterpretiert, keines von so vielen politischen Gruppen als Kulisse genutzt und missbraucht wie das Brandenburger Tor. Seit den 1990er Jahren ist das Brandenburger Tor mehr und mehr zum Ort für alle möglichen Spektakel und Feierlichkeiten geworden.
Warum geht von diesem Ort eine solch magische Anziehungskraft für die Deutschen aus? Der Film taucht ein in die wechselvolle und ereignisreiche Geschichte dieses besonderen Bauwerks, er lüftet seine Geheimnisse und sein Innerstes. Die Dokumentation zeigt Menschen, deren Leben auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs auf besondere Weise mit dem Brandenburger Tor verbunden war.
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Sendetermine
Geheimnisvolle Orte
Mi, 04.12. um 20:15Mi, 04.12. um 21:00
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Di, 10.12. um 21:00
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