Notting Hill

Do, 26.12.  |  0:45-2:40  |  ZDF
Untertitel/VT  Liebesfilm, Großbritannien 1999 Länge: 115 Min.

Moderner britischer Liebesfilm-Klassiker mit Julia Roberts und Hugh Grant: Der verträumte Buchhändler William verfällt in Londons Notting Hill der großen Hollywood-Schauspielerin Anna Scott …

Julia Roberts, Hugh Grant. Bild: Sender
Julia Roberts, Hugh Grant. Bild: Sender

Kann sich der berühmteste weibliche Filmstar der Welt in einen kleinen Londoner Buchhändler verlieben? – Julia Roberts und Hugh Grant spielen das ungleiche Paar in "Notting Hill".

Sie kauft ein Buch über die Türkei, er gießt ihr Orangensaft übers T-Shirt – so lernen sich Anna, Hollywoodstar, und William, Buchhändler, kennen. Da ahnt William noch nicht, dass die normalsten Dinge aus dem Ruder laufen können, wenn man sie im Blitzlichtgewitter tut.

Anna Scott (Julia Roberts) ist ein Hollywoodsuperstar und hält sich aus Publicitygründen gerade in London auf. Eines Tages schlendert sie sozusagen inkognito – mit Mütze und Sonnenbrille – durch den Stadtteil Notting Hill. In einer kleinen Reisebuchhandlung ersteht sie einen Reiseführer – und wird vom Besitzer des Geschäfts, William Thacker (Hugh Grant), erkannt.

William ist überwältigt: Hollywood in seinem Laden! Aber trotz geballter Faszination kann er eigentlich nichts anderes machen, als die Schöne wie eine überirdische Erscheinung mit ihrem Buch auf Nimmerwiedersehen ziehen zu lassen. Eigentlich. Denn es kommt anders. Kurze Zeit später gießt der Buchhändler dem Filmstar aus Versehen und auf offener Straße einen Becher Orangensaft über das weiße T-Shirt – ein Albtraum, der in seinem nahe gelegenen kleinen Stadthaus endet, wo Anna sich frischmachen kann. Und William zum Abschied einen schüchternen Kuss gibt.

"Wow, surreal", sagt er. Und das wäre es dann aber wirklich gewesen, doch William kann Anna nicht vergessen. Und als sie tatsächlich anruft und eine Nachricht hinterlässt, er solle sie im Hotel Ritz besuchen, kauft William Blumen und eilt dorthin.

Doch was er sich als eine Begegnung unter vier Augen vorgestellt hatte, ist ein sogenanntes "Press Junket": Hunderte von Journalisten sind gekommen, um Anna und ihr Team zu ihrem neuesten Film zu befragen. Fünf Minuten für jeden, und dann der Nächste bitte.

Notgedrungen und unbeholfen gibt sich William als Reporter der Jagdzeitschrift "Horse & Hound" ("Pferd & Hund") aus und muss Fragen zu einem Film stellen, den er nie gesehen hat und in dem unglücklicherweise weder Pferde noch Hunde vorkommen. Doch was als Riesenpleite und vollkommene Blamage hätte enden können, entpuppt sich als Glücksfall, denn Anna willigt ein, William abends zum Geburtstag seiner Schwester Honey (Emma Chambers) zu begleiten.

Mit diesem wunderschönen Abend ist Williams Glückssträhne jedoch erst einmal beendet. Denn als er Anna ins Hotel zurückbegleitet, trifft er dort auf ihren überraschend angereisten amerikanischen Boyfriend Jeff (Alec Baldwin), der den fassungslosen William mit dem Zimmerservice verwechselt.

Einige Monate vergehen. William hat sich auf ein Leben ohne Anna eingestellt. Das ist wahrhaft schwierig, denn von Werbeplakaten auf Bussen und von allen Zeitschriften kommt ihm das unverwechselbare, bezaubernde Lächeln der Diva entgegen. Und plötzlich steht sie vor seiner Tür. Sie sucht einen Unterschlupf, ein Versteck vor der Presse.

Alte Nacktfotos von ihr sind aufgetaucht, und die Meute der Klatschreporter lässt ihr keine Ruhe. Zwar unternehmen William und Anna den Versuch, sich wie Freunde zu verhalten und die Nacht in getrennten Betten zu verbringen, doch die lang angestauten Gefühle lassen sich nicht ewig unterdrücken, und sie wachen in einem Bett auf. Alles andere hätte Spike (Rhys Ifans), Williams anarchistischer, ungewaschener Mitbewohner, ohnehin nicht verstanden. Doch auch diesmal hält die Idylle nicht an. Als es an der Tür klingelt, öffnet William – und gerät in ein Blitzlichtgewitter.

Wie kann er auch ahnen, dass die normalsten Dinge gefährlich sein können, wenn man sich mit einer "Person öffentlichen Interesses" einlässt? Anna fühlt sich betrogen. Sie glaubt sogar, Spike hätte der Presse gegen bare Münze ihren Aufenthaltsort verraten. Ohne sich ein Wort der Erklärung von William anzuhören, verlässt sie sein Haus.

Wieder vergehen einige Monate. Williams Familie und Freunde versuchen, den emotional schwer gebeutelten Buchhändler mit diversen Rendezvous auf andere Gedanken zu bringen.

Dann kommt die Nachricht, dass Anna wieder in London ist und in Hampstead Heath einen Kostümfilm dreht. William eilt auf die Heide und macht erneut eine schmerzliche Erfahrung: Er muss ein Gespräch zwischen Anna und ihrem Kollegen anhören, in dem sie ihn, William, wie einen flüchtigen Bekannten und aufdringlichen Fan hinstellt.

Ein Versöhnungsversuch scheitert. William fühlt sich überfordert von einer Beziehung mit einer so berühmten Person, Anna will England verlassen. Sie gibt eine letzte Pressekonferenz im Londoner Ritz. Und William – der bereut sein voreiliges Nein und vermisst sie schon, obwohl sie noch gar nicht abgereist ist. Wie gut, dass er so verständnisvolle, fahrtüchtige Freunde hat. Denn der Weg durch den Londoner Stadtverkehr ins "Ritz" ist nicht ohne. Aber er muss Anna noch etwas Wichtiges fragen.



Darsteller:
Julia Roberts (Anna Scott)
Hugh Grant (William Thacker)
Rhys Ifans (Spike)
Hugh Bonneville (Bernie)
Emma Chambers (Honey)
James Dreyfus (Martin)
Tim McInnerny (Max)
Gina McKee (Bella)
Richard McCabe (Tony)
Alec Baldwin (Jeff)
Regie: Roger Michell

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