Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassen

Mi, 04.12.  |  22:45-0:20  |  BR
Untertitel/VT Stereo 
Der Dokumentarfilm über Elfriede Jelinek, die 2004 als erste österreichische Schriftstellerin mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, stellt ihren künstlerischen Umgang mit Sprache in den Mittelpunkt. Über einen Zeitraum von 1969 bis heute begleitet der Film die Autorin und es wird ein Blick geworfen auf die Auslöser für die Entstehung einzelner Werke.

Im Film werden Schlaglichter auf historische Ereignisse, politische Debatten und Figuren geworfen, die Auslöser für die Entstehung einzelner Werke Jelineks sind. Durch die Gegenüberstellung von Texten mit realen Geschehnissen wird der Werkprozess der künstlerischen Verarbeitung, die Besonderheit, die ihre Texte zu Kunstwerken machen, nachvollziehbar.

Das Porträt umfasst den Zeitraum von 1969 bis in die Gegenwart über das Jahr 2004 hinweg – dem Jahr, in dem Elfriede Jelinek mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

Biografie und Werk werden miteinander verwoben. Elfriede Jelinek selbst ist "anwesend, abwesend". Sie ist nur in den Archivaufnahmen im On zu sehen, jedoch in der Jetztzeit im Off zu hören. Ergänzt durch neue Aufnahmen von Orten, die in Elfriede Jelineks Werken eine wichtige Rolle spielen, und reduziert eingesetzten Interviews, ist ein vielschichtiges, assoziatives Porträt entstanden, das Widersprüche nicht ausklammert und sich visuell der sprachlichen Montagetechnik der Künstlerin nähert.

Seit den 1960er-Jahren hat Elfriede Jelinek ein komplexes und vor allem umfangreiches Werk aus Lyrik, Prosa, Hörspielen, Theaterstücken, Essays, Libretti, Drehbüchern und Übersetzungen geschaffen. Ihre Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, ihre Theaterstücke international aufgeführt.

Regie: Claudia Müller

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