Falsche Versprechen?
Was zu schön klingt, um wahr zu sein – ist es auch meist nicht. Hohe Renditen ohne Risiko, Goldbarren für kleines Geld oder Markenkleidung zum Super-Schnäppchenpreis.
Bei solchen Versprechen ist Vorsicht geboten. Denn meist handelt es sich um falsche Versprechen, die sich mit Hochglanzbroschüren einen seriösen Anstrich geben. Wie funktionieren die Tricks, und wie kann man sich davor schützen?
Melanie H. aus Berlin wollte für das Alter vorsorgen und suchte nach einer passenden Geldanlage. Ein befreundeter Finanzberater empfahl ihr, in Gold zu investieren. 10.000 Euro hat sie bei der Berliner Wirtschafts- und Finanzstiftung (BWF) angelegt, versprochen wurden ihr rund acht Prozent Rendite. Ein scheinbar gutes Geschäft. Mit diesem Versprechen sammelte die Finanzstiftung knapp 55 Millionen Euro bei verschiedenen Anlegern ein. Doch das Gold in den Tresoren war Falschgold - made in China. Für Anleger wie Melanie H. ein Schock: Die Altersvorsorge ist weg.
Auch im Internet werden einzelne Goldbarren weit unter dem normalen Goldpreis angeboten. Die Autoren bestellen bei einem Onlinehändler in China und lassen das Schnäppchen von einem Experten untersuchen. Das ernüchternde Ergebnis: Sie haben Falschgold gekauft - und bleiben auf dem Schaden sitzen.
Teure Markenklamotten zum kleinsten Preis gibt es nur im Outlet-Center - hier erwarten Kunden echte Super-Schnäppchen. Aber sind Jeans, Hemd, Blazer oder Schuhe wirklich die gleichen Produkte wie die, die im Einzelhandel angeboten werden? Die Autoren machen die Stichprobe mit einer Expertin - auch hier ist das Ergebnis ernüchternd: Kleidung und Schuhe aus dem Outlet-Center haben nicht die gleiche Qualität wie die Waren aus dem Einzelhandel. Ein falsches Versprechen?
Warum fallen wir auf falsches Gold zum Schnäppchenpreis herein, was lässt uns teure Antiquitäten für kleines Geld an dreiste Händler verkaufen - und warum investieren wir in Fonds, hinter denen keine Werte stecken? Eine Psychologin analysiert das Vorgehen und die Tricks der Abzocker und erklärt, womit Verbraucher geködert werden. Damit man beim nächsten wohlklingenden Schnäppchen-Angebot genauer hinschaut.
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