Von den Streuobstwiesen auf rund 600 m über dem Meer bis hinauf auf 2500 Höhenmeter offenbart Tirol eine faszinierende Kulturlandschaft. Was die Alpen so schön macht, ist der ausgeprägte Gegensatz zwischen lebensbedrohlichen Felswänden und Gletschern auf der einen Seite, sowie lieblichen Wiesen und Weiden auf der anderen Seite. Der kleinräumige Wechsel aus Natur- und Kulturlandschaft scheint sich einer landwirtschaftlichen Nutzung zu widersetzen. Trotz aller Widrigkeiten entstand hier ein Lebens- und Wirtschaftsraum, der bis heute die kleinstrukturierte Almwirtschaft ausmacht. Harte Arbeit prägt das Leben der Bergbauern, da der Einsatz der meisten Maschinen im steilen Gelände nicht möglich ist. Sie leben im Einklang mit der Natur nach dem Rhythmus des Wetters, der Tiere und der Jahreszeiten und spüren eines ganz besonders deutlich: Das Verschwinden der wichtigsten Wasserreserve der Region. Stück für Stück zieht sich das 100-jährige Eis zurück. Die Gletscher teilen sich, stürzen ein und es entstehen Bergseen, die neue Kulturlandschaften bilden. In trockenen Sommern reicht das Schmelzwasser nicht mehr aus, um die Fettwiesen zum Erblühen zu bringen. Ein sensibles Zusammenspiel aus Gletschern, Landwirtschaft und Biodiversität ist bedroht. Heute findet ein Umdenken unter den Landwirten statt und es gilt wieder „Klasse statt Masse“; zum Wohl der Tiere und der Konsumenten. Die Alm- und Milchbauern halten nur noch wenige Rinder, die beim Grasen einen einmaligen Blick auf wunderschöne Gebirgszüge genießen.
Die Tiroler Kulturlandschaft! Das ist seit Jahrtausenden das Landschaftsbild der Almen an den steilen Hängen der Alpen. Hier setzt man neue Standards in der nachhaltigen Landwirtschaft im europäischen Vergleich.
in Outlook/iCal importieren