Winterland Film von Rüdiger Heimlich und Jörg Siepmann
Es ist ein spektakuläres Schauspiel auf großer Bühne: Mit außergewöhnlichen Nah- und Zeitrafferaufnahmen zeigt der Film das "Winterland" Nordrhein-Westfalen.
Der Film dokumentiert die schönsten und poetischsten Seiten des Winters, aber auch die Härten. Keine andere Jahreszeit hat diesen Zauber – und keine fordert so heraus.
Lautstark kündigt sich der Winter an: mit den Schreien von 180.000 Wildgänsen und Zugvögeln, die Ende November an den Niederrhein kommen. Früher verbrachten die Vögel den Winter in Südosteuropa, aber mit dem Klimawandel bietet auch Nordrhein-Westfalen ihnen Winterurlaub wie auf Gran Canaria. Der Niederrhein ist jetzt das größte Winterrastgebiet in Westeuropa und die Attraktion für Vogelkundler.
Nebenan in Willich warteten früher die Gemüsebauern auf den ersten Dezemberfrost – erst dann verlor der Grünkohl den bitteren Geschmack. Er ist das Superfood des Winters, extrem vitamin- und mineralstoffreich. Noch besser: Die neuen Sorten schmecken auch schon ohne Frost.
Die Wetterstation auf dem Kahlen Asten im Rothaargebirge meldet auch stets den ersten Schneefall. Sauerland, Eifel und Teutoburger Wald verwandeln sich dann in urige Schneelandschaften. Die Wintersport-Arena Sauerland bietet ein rasantes Vergnügen: Mit dem Taxibob durch den Eiskanal jagen - 1600 Meter in 60 Sekunden.
Langsamer geht es beim Neujahrsschwimmen der Düsseldorfer Tauchszene zu: Auch bei sieben Grad Wassertemperatur und einem eisfreien Rhein ist das nichts für Frostbeulen.
Die Schornsteinfeger steigen selbst bei Schneefall aufs Dach. Der Blick über die Dächer des "Alte Flecken" in Freudenberg bietet ein spektakuläres Winterpanorama.
Kälte heißt heizen: Der Winter ist die energieintensivste Jahreszeit in Nordrhein-Westfalen. Doch wenn dem Winter im Rheinland der kalte Atem ausgeht, ist im Sauerland noch lang nicht Schluss: Dort erhält der Winter nachts ein wenig Schneemaschinen-Hilfe, damit der "weiße Traum" bei Tage glänzt.
Geht der Schnee, kommt das Wasser: Mit dem Klimawandel nehmen die Starkregen im Winter zu. Die Hochwassergefahr steigt, immer öfter heißt es dann in Februar und März: Land unter. Das Schmelzwasser signalisiert aber auch: Der Winter geht, der Frühling kommt.
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