Die Habsburger in Europa – Aus dem Dunkel der Zeit Film von Gernot Stadler

Mi, 04.12.  |  4:05-5:00  |  3sat
Länge: 55 Min.

Die mehrteilige Dokumentationsreihe "Die Habsburger in Europa" ist ein Streifzug durch die europäische Geschichte und zu den schönsten und bedeutendsten Wirkstätten der Habsburger.

Das Haus Habsburg war eine der einflussreichsten Dynastien und über Jahrhunderte hinweg zentraler Gestalter der europäischen Geschichte. Im Elsass und im Schweizer Aargau finden sich die ältesten Spuren des Herrschergeschlechts: malerische Burgen, Klöster und Ruinen.

Der Aufstieg der Habsburger von einer regionalen deutschen Herzogsfamilie aus dem heutigen Elsass zur mächtigsten Herrscherdynastie Europas spiegelt sich auch in den vielen baulichen Zeugnissen wider, die heute noch an ihren Aufstieg und ihre einstige Macht erinnern.

Ausgangspunkt der filmischen Reise in jene Länder und zu jenen Orten, die bis heute von den Habsburgern geprägt sind, ist die Wiener Hofburg. Ausgehend vom einstigen Machtzentrum der deutsch-römischen Kaiser führt die Reise zunächst nach Westen, ins Elsass und in den Schweizer Kanton Aargau, wo das Geschlecht der Habsburger vor rund 900 Jahren in das Licht der Geschichte trat.

Einen besonderen Stellenwert hat für die Habsburger bis heute das Kloster Odilienberg im Elsass, wo die Reliquien der Heiligen Ottilie aus dem 7. Jahrhundert aufbewahrt werden. Den Habsburgern gilt die adelige Frau aus dem fränkischen Geschlecht der Etichonen als Stammmutter ihrer Dynastie.

Ebenfalls hoch über dem Rheintal erhebt sich die Burgruine Hohlandsberg, die viele Jahrhunderte später auf Befehl von Rudolf von Habsburg erbaut wurde. Sie zeugt vom beeindruckenden politischen Aufstieg der Habsburger zu einer deutschen Königsdynastie im 13. Jahrhundert. Die Wahl Rudolfs zum deutschen König 1273 bedeutete einen enormen Zuwachs an Macht und Prestige, der sich auch in einer regen Bautätigkeit manifestierte.

Ein Abstecher nach Süden führt in den Schweizer Kanton Aargau, wo sich die Überreste der Habsburg erheben, die dem Geschlecht auch seinen Namen gegeben hat. Dort hat der Mittelalterarchäologe Peter Frey jahrelang zur Baugeschichte der Burg geforscht, von der nur mehr ein Teil erhalten ist.

So wie Rudolf einst nach Osten, in das Herzogtum Österreich gezogen ist, um seinen Rivalen Ottokar von Böhmen zu besiegen, folgt der erste Teil der Dokumentationsreihe seinen Spuren nach Dürnkrut - und damit an den Schauplatz einer der größten Schlachten des Mittelalters. Außerdem beleuchtet er auch die Bedeutung von Symbolen zur Festigung von Machtansprüchen und Status im Mittelalter.

Im Dom von Speyer ließ sich Rudolf I. neben den deutschen Königen früherer Adelsgeschlechter bestatten und untermauerte damit den neuen Status seiner Familie. Schließlich steht ein Besuch der Schatzkammer in der Hofburg in Wien auf dem Programm, wo seit rund 200 Jahren die Reichsinsignien Reichskrone, Schwert und Zepter aufbewahrt werden.



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