Strawinsky in Hollywood

So, 27.10.  |  8:20-9:15  |  WDR
Untertitel/VT Stereo 
Igor Strawinsky lebte von 1939 bis kurz vor seinem Tod 1971 im Herzen von Hollywood. Mehr als hundert Werke, nicht nur die, die er für Filme komponiert hat, sondern auch jene, die er abseits des Filmbetriebs geschaffen hat, sind im amerikanischen Exil entstanden. Die Dokumentation zeigt, wie der Komponist in seiner späten Schaffensphase in der Neuen Welt gelebt und gearbeitet hat, anhand von Privataufnahmen, neu gedrehten Reenactment-Szenen und Szenen aus den Hollywood-Filmen, für die Strawinsky die Filmmusik schrieb.

Igor Strawinsky lebte von 1939 bis kurz vor seinem Tod 1971 im Herzen von Hollywood. Gekommen war er, weil er hoffte, als Filmkomponist ein finanziell sorgenfreies Leben führen zu können. Der Film dokumentiert das Leben und Schaffen des Komponisten in den Vereinigten Staaten.

Unmittelbar vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs betrat Strawinsky amerikanischen Boden und sollte den Großteil seines Lebens in Hollywood verbringen - länger als sonst wo. Hier kauft er sein erstes Haus, und hier entstehen die Werke seiner späten Schaffensphase, mit denen sich der Komponist komplett neu erfindet. Strawinsky sieht seine Zukunft bereits vor sich: Im Medium Film sieht er für sich die Gelegenheit, im Zentrum einer neuen Kunstform zu stehen. Hollywood erscheint ihm verheißungsvoll: ein "neues Paris" - mit den besten Aussichten auf noch größeren Ruhm.

Auch die Studiobosse waren darum bemüht, den berühmten Komponisten für Ihre Filmproduktionen zu gewinnen. Jedoch waren die Realitäten des kommerziellen Hollywood-Studiosystems nicht mit den künstlerischen Vorstellungen des Komponisten vereinbar. Für den Künstler Strawinsky war Hollywood einerseits eine Enttäuschung, zugleich aber auch eine Herausforderung.

Die Dokumentation vereint Archivmaterial aus der Hollywood-Ära mit Privataufnahmen Strawinskys, mit Szenen aus den Hollywood-Filmen, für die Strawinsky die Filmmusik schrieb und mit Fotografien und Tondokumenten. Von einem beobachtenden Standpunkt aus schließen neu gedrehte Szenen, sogenannte Reenactment-Szenen, nahtlos an das Archivmaterial an, um die Gefühls- und Gedankenwelt Igor Strawinskys zu beschreiben, der in dieser modernen Metropole seltsam deplatziert war und zugleich seine perfekte Heimat gefunden hatte.

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