Twist Wie leben mit dem Kindheitstrauma?

So, 27.10.  |  9:55-10:30  |  ARTE
Untertitel/VT Hörfilm/AD Zweikanalton  Kultur, 2024
Wer als Kind geschlagen, missbraucht, missachtet wurde, wer ein Trauma in seiner Kindheit erlebt hat, den belastet das ein Leben lang. Häufig geben sich die Misshandelten selbst die Schuld, finden Erklärungen für das Verhalten der Erwachsenen. Kunstschaffende und Kreative wagen sich auf unterschiedliche Weise an die bisweilen blinden Flecken ihrer Kindheit heran.

In ihrem Dokumentarfilm "Hinter guten Türen" erzählt Julia Beerhold, wie sie und ihr Bruder von den Eltern brutal geschlagen wurden, wie sie das zum Missbrauchsopfer gemacht hat und warum es ihr geholfen hat, den Eltern zu vergeben.

Erst als er mit Depressionen kämpft, wird dem Schweizer Rapper Stress bewusst, was diese mit seiner dunklen Kindheit in Estland, dem prügelnden Vater und anderen Gewalterfahrungen zu tun haben.

Die Künstlerin Anke Feuchtenberger erschafft in ihrer Graphic Novel "Genossin Kuckuck" eine fantastische Welt, in der sie das Unsagbare, das sie in ihrer Kindheit in der DDR erlebt hat, in Zeichnungen ergründet.

Die Französin Neige Sinno wurde als Kind von ihrem Stiefvater missbraucht. In ihrem Buch "Trauriger Tiger" lässt sie uns eintauchen in ihre Gedanken, reflektiert die Gewalt und das Schweigen über ein erschreckend verbreitetes Verbrechen.

Wie zentral das Schweigen bei der Verdrängung von Kindheitstraumata sein kann, zeigt Theatermacher Falk Richter in seinem autofiktionalen Stück „The Silence“ an der Berliner Schaubühne. Selbst erlebt in seiner Familie, in der über die Gewalt geschwiegen wurde.

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