Arena Was macht die Politik gegen den Prämienschock?

Sa, 28.09.  |  14:00-15:20  |  SFinfo
Info / Dok, Schweiz 2024
Der Film beschreibt den menschlichen Hintergrund der Stierkampfwelt.  Bild: Sender
Der Film beschreibt den menschlichen Hintergrund der Stierkampfwelt. Bild: Sender
Die Krankenkassenprämien steigen um sechs Prozent. Das gab der Bundesrat nun bekannt. Nach der Bekanntgabe streitet sich die Politik über die besten Rezepte gegen die steigenden Kosten. Wie krank ist das Gesundheitswesen?

Seit drei Jahren klettern die Krankenkassenprämien konstant in die Höhe. Nun gab Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider den nächsten Prämienschub bekannt: 2025 steigen die Prämien durchschnittlich um sechs Prozent. Die Zukunft sieht nicht viel besser aus: Laut dem Krankenkassenverband Santésuisse sind die Gesamtkosten in der obligatorischen Krankenversicherung allein im ersten Halbjahr 2024 um rund eine Milliarde Franken gestiegen.

Weshalb steigen die Kosten?
Die Ursachen für die Kostenspirale im Gesundheitswesen sind vielfältig. Aufgrund des medizinischen Fortschritts werden heute beispielsweise mehr medizinische Leistungen pro Patientin und Patient erbracht. Weitere Gründe sind auch die Alterung der Bevölkerung sowie das Bevölkerungswachstum.

Wer ist schuld am Anstieg der Krankenkassenprämien?

Braucht es eine neue Spitalplanung?
Zu den wichtigsten Leistungserbringenden im Gesundheitswesen gehören die Spitäler. Laut Bund machen die Spitalleistungen mit rund 32 Milliarden Franken einen Drittel der Gesundheitskosten aus. Die Situation der Spitäler in der Schweiz sorgt immer wieder für Diskussionen. Neue Zahlen zeigten jüngst, dass zwei Drittel aller Schweizer Spitäler im vergangenen Jahr mit einem Defizit abgeschlossen haben.

Leistet sich die Schweiz zu viele Spitäler? Oder braucht es viel eher ein neues Modell für die Spitalplanung?

Heiss diskutiert wird im Zusammenhang mit den Spitalkosten die einheitliche Finanzierung im Gesundheitswesen. Das Ziel: Die Krankenkassen sollen zusammen mit den Kantonen künftig ambulante und stationäre Behandlungen stärker mitfinanzieren – so will man Fehlanreize verhindern. Die Gewerkschaft VPOD hat das Referendum gegen die Revision ergriffen, da sie zu Verschlechterungen für die Versicherten und das Gesundheitspersonal führe.

Welche Rezepte braucht das Schweizer Gesundheitswesen?

Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz am 27. September 2024 in der «Arena»:
– Rémy Wyssmann, Nationalrat SVP/SO;
– Mattea Meyer, Co-Präsidentin SP;
– Andri Silberschmidt, Vizepräsident FDP; und
– Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin Grüne/ZH.

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