Der Doppelmord in der Rue Morgue (Folge 6 von 8) C. Auguste Dupin ermittelt / Von Edgar Allan Poe

Di, 08.10.  |  15:00-15:30  |  MDR Figaro
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"Wenn jeder Autor, der ein Honorar für eine Geschichte erhält, die ihre Entstehung Poe verdankt, den Zehnten für ein Monument des Meisters abgeben müsste, dann ergäbe es eine Pyramide so hoch wie die Cheops." Vor allem der, von dem dieser Ausspruch stammt, nämlich Sir Arthur Conan Doyle, hätte viel zum Bau dieses Monumentes beigetragen, denn Auguste Dupin, der Detektiv, den Poe in seiner Geschichte vom Doppelmord in der Rue Morgue erstmals vorstellt, gilt als offizielles Vorbild keines Geringeren als Sherlock Holmes.

Die Erzählung aus dem Jahr 1841 ist die erste von drei Kurzgeschichten Edgar Allan Poes um den Detektiv C. Auguste Dupin. Edgar Allan Poe hat mit Dupin die Figur eines überaus intelligenten Detektivs geschaffen, der aus dem Milieu des verarmten Adels stammt. Dass der Mensch dazu in der Lage ist, seine intellektuellen Fähigkeiten zu perfektionieren, zeigt Poe, indem er Dupin scheinbar unlösbare Probleme lösen lässt. "Der Doppelmord in der Rue Morgue" gilt als Prototyp der Detektivgeschichte, die im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts zu einer festen Untergattung des Kriminalromans wurde.

Edgar Allan Poe, geb. am 19. Januar 1809 in Boston, starb am 7. Oktober 1849 in Baltimore. Er begründete das Genre der Kriminalliteratur, das Genre der Science Fiction und der Horrorstory. Seine Poesie wurde zum Fundament des Symbolismus und damit der modernen Dichtung.

Produktion: NDR 1959

Mitwirkende:
Ernst Ginsberg

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