nano Medikamente – Auf der Spur der Lieferengpässe

Fr, 13.09.  |  5:55-6:25  |  SF1
Info / Dok, Deutschland 2024
Medikamentenknappheit kann lebensgefährlich werden. Die Lage hat sich zugespitzt, seit ein Grossteil der Medikamente überwiegend in China produziert werden.

Big Pharma – Auf der Spur der Lieferengpässe
Deutschland im Winter 2022/23: Die Eltern von kranken Kindern stehen vor einem Problem. In ganz Deutschland fehlt es an Fiebersaft. Apotheken verzweifeln, sie können die Ware nicht herbeischaffen. Immer wieder werden auch Medikamente gegen Krebserkrankungen, HIV oder ADHS, Antibiotika oder Herzkreislaufmedikamente knapp. Beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte stehen aktuell 270 versorgungsrelevante Wirkstoffe auf der Liste für Lieferengpässe. Doch wie genau entstand diese Verknappung?

Lösungen gegen die Medikamentenknappheit
Spätestens im vergangenen Winter wurde deutlich: Arzneimittel sind teils knapp. Der Medikamentenmangel betrifft uns alle und lässt sich leider nicht so schnell beheben. Doch es gibt vielversprechende Lösungsansätze. «nano» gibt einen Überblick darüber, was in Deutschland, der Schweiz und in Österreich unternommen wurde, was sich verbessert hat und welche Pläne die Länder haben, um der Medikamentenknappheit entgegenzutreten.

Genomisches Screening bei Neugeborenen
Seit Jahrzehnten wird in Deutschland beim Neugeborenen-Screening im Blut nach angeborenen Stoffwechselerkrankungen gesucht. Diese können so frühzeitig behandelt werden. Mittlerweile könnte man auch im Genom nach Erbkrankheiten suchen. Doch ein «genomisches Neugeborenenscreening» wirft ethische und medizinische Fragen auf, die vor einer Einführung diskutiert werden müssen. An der Uniklinik Heidelberg gibt es verschiedene Forschungsprojekte zu diesem Themenkomplex. «nano» gibt einen Überblick über die offenen Fragen und den potenziellen Nutzen eines Screenings.

Der Weg der Steine – Sedimentforschung im Originalmassstab
In Wien wurde an der Donau das grösste Wasserbaulabor Europas eingerichtet, um Prozesse in Flüssen besser zu erforschen. Erste Versuchsreihen beschäftigen sich derzeit mit Sediment und Geschiebe in der Donau und ihren Auswirkungen bis ins Donaudelta. Und wie sich Feinpartikel im Wasser, durch Staustufen konzentriert, auf die Fisch-Ökologie auswirken. Die Erkenntnisse sollen unter anderem der Schifffahrt und dem Kraftwerksbau nutzen, aber auch der Klimawandelanpassung und dem Hochwasserrisiko-Management in ganz Europa.

Erster privater Weltraumspaziergang
Erstmals sind zwei Laienastronauten zu einem Spaziergang im Weltraum aufgebrochen. Rund 700 Kilometer von der Erde entfernt sind sie aus einem Raumfahrzeug gestiegen. Ausgestattet sind die Weltraumtouristinnen und -touristen mit neuartigen Raumanzügen. Der Helm verfügt über einen sogenannten Heads-up-Display (HUD) sowie eine Kamera. Im Unterschied zu den Raumanzügen, die Astronautinnen und Astronauten normalerweise tragen, ist der SpaceX-Raumanzug wesentlich kompakter und bietet mehr Bewegungsspielraum. Er soll auch für künftige Missionen zu Mars und Mond getestet werden.

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