Golf von Kalifornien Bedrohte Unterwasserwelt

Fr, 13.09.  |  10:45-11:40  |  ARTE
Untertitel/VT Stereo  Ratgeber, 2022
Die Welt des Golfs von Kalifornien ist faszinierend und kontrastreich. Im Meer, vor der Ostküste der Halbinsel Baja California, sind viele Tierarten stark bedroht. Die Hoffnung auf das Überleben ruht hier auf wenigen Menschen. Im Norden der Halbinsel, vor der Küste San Felipes, leben die letzten Exemplare der Vaquitas, einer vom Aussterben bedrohten Kleinwal-Art. Weniger als 20 Tiere soll es noch geben. In Bahía de los Angeles tummeln sich jeden Sommer Walhaie, die größten Fische der Welt. Im südlichen La Paz wird eine stark gefährdete Fischart in ökologischen Aquakulturen gezüchtet.

Die Ostküste der Halbinsel Baja California erstreckt sich über gut 1.300 Kilometer. Wüstenartiges Klima hält sich von San Felipe im Norden bis ins südliche La Paz. Die karge Landschaft über Wasser bildet einen krassen Kontrast zur Unterwasserwelt der Halbinsel. Allerdings sind viele Meeresbewohner akut bedroht.

Vor der Küste San Felipes leben die letzten Vaquitas, eine Kleinwal-Art, die ausschließlich im nördlichen Golf von Kalifornien vorkommt. Vaquitas sind so scheu, dass es Tierschützern nur selten und höchstens mit großen Teleobjektiven gelingt, sie zu fotografieren. Ihr Bestand wird daher mit akustischen Empfängern überprüft. Aktuell soll es nur noch rund 18 Exemplare geben. Die kleinen Meeressäuger verenden oft als Beifang bei der Jagd auf eine andere hochgefährdete Spezies: den Fisch Totoaba. Diese Art lebt ebenfalls ausschließlich im Golf von Kalifornien. Ihre Schwimmblase gilt in Asien als Schönheitselixier. Totoabas zu fischen ist verboten. Das schert mexikanische Kartelle wenig, denn der Handel mit ihnen ist äußerst lukrativ. In La Paz werden Totoabas nun in Aquakulturen gezüchtet. Nicht wegen der Schwimmblase, sondern wegen des Fleisches. Und um die Art zu retten. In die Bahía de los Angeles zieht es jeden Sommer Walhaie. Die bedrohten Tiere sind die größten Fische der Welt. Bis zu 13 Meter lang können sie werden. Jedes Tier hat ein anderes Fleckenmuster; so einzigartig wie ein Fingerabdruck.

Regie:
Alexandra Hardorf
Christiane Schwarz

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