Die Liebe des Hans Albers

Mo, 09.09.  |  0:45-2:15  |  HR
Untertitel/VT Stereo 

„Die Liebe des Hans Albers“ – Dokudrama mit Ken Duken und Picco von Groote.

Lange Zeit war die Liebe des „blonden Hans“, Hans Albers, zu der jüdischen Frau und seiner Managerin Hansi Burg unbekannt. Hans Albers, Schauspieler, Sänger, Idol der Deutschen und Liebling der Nazis konnte in unzähligen Filmen auftreten, blieb aber auf kritischer Distanz zum Hitler-Regime. Wie hat dieser Drahtseilakt funktioniert? Welche Opfer wurden gebracht und von wem? Das 90-minütige Dokudrama erzählt die Geschichte von Hans Albers (Ken Duken) aus der Perspektive von Hansi Burg (Picco von Groote) und gewinnt somit einen neuen Blick auf das Idol, auf den Menschen Hans Albers. Begriffe wie Frauenschwarm oder Draufgänger bekommen eine andere Bedeutung, die den blonden Hans weniger glamourös erscheinen lassen.

Mit Ken Duken und Picco von Groote in den Hauptrollen. Regieführte Carsten Gutschmidt, das Drehbuch schrieb Dirk Eisfeld (Vorlage von Nina Koshofer), nach einer Idee von Claude-Oliver Rudolph. Produktion: Jost Nolting, NDR. Produzenten: Michael Souvignier / Till Derenbach, Zeitsprung Pictures. Die Redaktion haben Marc Brasse (NDR), Eric Friedler (NDR) und Rolf Bergmann (rbb).

Die Beziehung zwischen Hans Albers und Hansi Burg ist offiziell beendet. Aber im Geheimen trifft man sich weiter, zum Beispiel beim Augenarzt von Hans Albers. Bild: Sender / NDR / Zeitsprung Pictures / Michael Ihle,
Die Beziehung zwischen Hans Albers und Hansi Burg ist offiziell beendet. Aber im Geheimen trifft man sich weiter, zum Beispiel beim Augenarzt von Hans Albers. Bild: Sender / NDR / Zeitsprung Pictures / Michael Ihle,
"Der blonde Hans": Hans Albers, Schauspieler, Sänger, Idol der Deutschen - und Liebling der Nazis. Seine große Liebe, Hansi Burg, flieht 1938 vor dem Antisemitismus nach London. Albers aber bleibt in Deutschland. Filmt weiter. 1946, ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs, treffen sie sich wieder: Hansi Burg kehrt zurück in das Land der Mörder ihrer Eltern, sucht Hans Albers in dessen Villa am Starnberger See auf. Er lebt dort mit einer anderen Frau.

"Der blonde Hans": Hans Albers, Schauspieler, Sänger, Idol der Deutschen - und Liebling der Nazis. Seine große Liebe, Hansi Burg, flieht 1938 vor dem Antisemitismus nach London. Albers aber bleibt in Deutschland. Filmt weiter. 1946, ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs, treffen sie sich wieder: Hansi Burg kehrt zurück in das Land der Mörder ihrer Eltern, sucht Hans Albers in dessen Villa am Starnberger See auf. Er lebt dort mit einer anderen Frau. Die muss gehen, dann kommt es zu einer spannungsgeladenen Aussprache - ein Tag und eine Nacht lang, in der der blonde Hans sich unbequemen Fragen und noch unbequemeren Wahrheiten stellen muss.

Behutsam und in starken Bildern inszeniert Carsten Gutschmidt ("Weltenbrand 1914", "Leningrad Symphony", "Paul van Dyk - Musikvideo") das Wiedersehen der beiden. Aus der Perspektive von Hansi Burg, gespielt von Picco von Groote ("Der Turm", "Tatort", "Duell der Brüder"), wird der Aufstieg von Hans Albers, gespielt von Ken Duken ("Inglorious Basterds", "Das Parfum", "Tatort"), aber auch die schwierige Liebe der beiden in Zeiten des braunen Terrors nachgezeichnet.

Indem die Geschichte konsequent aus der Perspektive seiner großen Liebe erzählt wird, entsteht ein kaum bekannter Blick auf den Menschen Albers. Das Dokudrama "Die Liebe des Hans Albers" stellt nicht den Frauenheld und Draufgänger Albers in den Vordergrund, sondern konfrontiert das Idol der 30er-, 40er- und 50er-Jahre mit existenziellen Fragen von Haltung und Moral: Was hast Du gegen die Nazis getan? Warum hast Du Deinen Freunden und Hansis Eltern nicht noch mehr geholfen? Warum hast Du dich von Goebbels und Co zwar ferngehalten - aber bereitwillig dem Nazi-System gedient, indem Du Film um Film für sie gedreht hast?

Darsteller:
Ken Duken (Hans Albers)
Dirk Martens (Josef Goebbels)
Christian Aumer (Hans Hinkel)
Sebastian Nakajew (Herbert Selpin)
Regie: Carsten Gutschmidt
Autor: Dirk Eisfeld
Kamera: Jürgen Rehberg
Maske:
Sylvia Reusch
Barbara Zschetzsche
Musikalische Leitung: André Feldhaus

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