Russian Wonderland – Krieg und Alltag auf der Krim

Fr, 21.06.  |  8:25-9:00  |  ZDFinfo
Untertitel/VT Zweikanalton  Deutschland 2023 Länge: 35 Min.

Der Zerfall der Sowjetunion 1991 hatte für die Krim dramatische Folgen: Kapitalismus und Freiheit ließen den Tourismus boomen, aber die Krim wurde auch zum geopolitischen Zankapfel.

Allabendlich gibt Sandra alles, wenn sie in die Rolle der "Miss Belarus" in Spartaks "Internationaler Striptease-Show" schlüpft. Der Lohn, den sie 2021 während der kurzen Urlaubssaison verdient, muss das ganze Jahr für ihre kleine Familie reichen.

Alles investiert sie in ihre Kinder: in Unterhalt, Spielzeug und eine russisch-patriotische Erziehung. Die Krim ist heute sehr pro-russisch geprägt. 90 Prozent der Urlauber kommen aus Russland. 60 Prozent der Krimbevölkerung sind Russen. Das war nicht immer so.

Bis ins 19. Jahrhundert dominierten auf der Halbinsel die Krimtataren. Eine über 100 Jahre gezielte Russifizierung, durch die Vertreibung der Krimtataren und Ansiedlung von Russen, machte die Krim "russisch". Der Krimtatar Adzhi Ajga ist in den 90ern in das Land seiner Ahnen zurückgekehrt. Seitdem kämpft er gegen die Anfeindungen der anderen Krimbewohner, um aber gleichzeitig mit russischen Urlaubern seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Die Doku-Reihe "Russian Wonderland" beobachtet über einen Zeitraum von drei Jahren, angefangen im Vorkriegsjahr 2021 bis zum Kriegsjahr 2023, den Entertainer Spartak und die Mitarbeiter seiner "Internationalen Striptease-Show" in den Urlaubshotspots auf der Krim. Wie verändert Russlands Angriffskrieg die Menschen auf der Krim?



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