Twist Welche Männer brauchen wir?

So, 26.05.  |  9:50-10:25  |  ARTE
Untertitel/VT Stereo  Kultur, 2024
Männer dürfen verletzlich, emotional, feminin sein - die Geschlechterunterschiede lösen sich auf. Alles fließt. Gleichzeitig boomen im Internet die Macho- und Pumperprofile, es werden Körperkult und männliche Klischees gefeiert. Was ist da los? Und welche Männer brauchen wir? „Twist“ zeigt Antworten auf den Umgang mit der Krise und dem Wiedererstarken von Männlichkeit.

Klassische Rollenbilder sind von gestern. Das Männliche wurde längst vom Klischee befreit, stark und dominant sein zu müssen. Die Geschlechter-Unterschiede lösen sich auf - alles fließt. Zugleich wächst die Sehnsucht nach klaren Zuschreibungen. Im Netz boomt ein Körper- und Machokult. Rapper und Pumper zeigen uns eine Welt voller längst überwunden geglaubter Stereotype. Was ist da los? Was darf und soll „Mann“ sein, und was machen Künstler daraus?

Für die Anthropologin und Autorin Mélanie Gourarier sind das keine neuen Fragen. Sie sieht Männlichkeit als Konzept, das sich ständig wandelt. Es gab schon immer verschiedene Bilder, doch neu ist, was als gute Männlichkeit angesehen wird. Für „Twist“ besucht sie die Orte der Männlichkeit in der Hafenstadt Marseille.

Kunst schafft zeitgemäße Vorbilder und kann ein Weg sein, die Widersprüche in der Rolle des Mannes zu erkennen. Der Schriftsteller Timon Karl Kaleyta schreibt in seinem Roman „Die Geschichte eines einfachen Mannes“ selbstironisch über das Scheitern des vermeintlich starken Geschlechts.

So viel Analyse betreibt der Musiker Käpt'n Rummelsnuff nicht. Frei nach der Maxime „Spaß haben“, besingt er, was raus muss. Und das sind Seemannslieder und Männermusik. Harold George nutzt den Körper zum Verhandeln von Männlichkeitsbildern. Der Tänzer und Choreograph aus Simbabwe sucht in seinen Stücken nach alten und neuen Vorbildern, denn Tanz ist für ihn die am wenigsten maskuline Aktivität.

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