Spielräume Spiritual Jazz, neu und neu aufgelegt
Fr, 11.07. | 17:30-17:55 | Ö1
Brandee Younger gilt als direkte Nachfolgerin ihrer Vorbilder Dorothy Ashby und Alice Coltrane, ihres Zeichens Pionierinnen der Konzertharfe im Jazz – und auf der Harfe der Letzteren hat Brandee Younger ihr neues Album „Gadabout Season“ eingespielt. „Gadabout“ ist ein Begriff, der in etwa das lustvolle Wandeln auf der Suche nach Glück und Freude beschreibt, und damit auch die Musik auf diesem Album. Verankert im Spiritual Jazz der späten 1960er und frühen 1970er Jahre, enthält es mit seinen elektronischen Elementen und Features von Gästen wie Shabaka Hutchings (Flöte) und Josh Johnson (Altsaxofon) ganz klar Musik aus dem Hier und Jetzt. Kompositionen als Meditationen über die Höhen und Tiefen des Daseins – ein Markenzeichen von Brandee Younger, das ihr in der Vergangenheit schon eine Grammy-Nomination eingebracht hat und auch dieses Album mit Leben erfüllt.1974 veröffentlichte Saxofonist und Flötist Bennie Maupin sein erstes Album als Leader: „Jewel In The Lotus“. Bis dahin war Maupin als Sideman mit Miles Davis und Herbie Hancock in deren jeweiligen Fusion-Bands zu hören und hatte mit dem Altsaxofonisten Marion Brown auf einigen wichtigen Werken der damaligen Jazz-Avantgarde mitgewirkt. Für sein Debüt holte Bennie Maupin unter anderem seine Bandkollegen Herbie Hancock (Klavier), Buster Williams (Bass) und Billy Hart (Schlagzeug) ins Studio. Der Aufnahmesession zugrunde lagen von seiner Auseinandersetzung mit dem Buddhismus inspirierte Kompositionen, die viel Spielraum für das spontane Erzeugen und Auskosten von Stimmungen ließen. Das Ergebnis war ein Album, das heute als Meilenstein des Spiritual-Jazz gilt, und das nun von ECM neu aufgelegt wurde.
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